Samstagnachmittag hat ein stark alkoholisierter Fahrzeugführer im Stadtteil Südfriedhof eine Verkehrsunfallflucht begangen. Polizeibeamte stoppten den Autofahrer in Gaarden Süd. Während der Kontrolle kam es zu erheblichen Widerstandshandlungen durch den stark alkoholisierten Fahrer.
Um 17.45 Uhr versuchte der 25-jährige Fahrzeugführer mit seinem VW Golf aus einer Parklücke auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums Plaza zu fahren. Offensichtlich hat er den Vorwärtsgang mit dem Rückwärtsgang verwechselt, denn er gab Gas und fuhr mit ordentlicher Wucht gegen die Front eines hinter ihm stehenden Golfes. Der Besitzer dieses Fahrzeuges verstaute gerade seinen Einkauf in den Kofferraum, als sein Wagen um fast eine halbe Fahrzeuglänge aus der Parklücke gestoßen wurde. Durch einen beherzten Sprung zur Seite verhinderte er, dass er von seinem eigenen Fahrzeug überrollt wurde. Anschließend ging er zu dem Unfallverursacher und versuchte, diesen zur Rede zu stellen. Der stieg aus und lallte so stark, dass er nicht zu
verstehen war. Anschließend setzte sich der augenscheinlich alkoholisierte Fahrer wieder in seinen mit vier weiteren Personen besetzten Golf und fuhr davon. Der Geschädigte alarmierte sofort die Polizei und teilte den Beamten den Sachverhalt und das Kennzeichen des flüchtenden Fahrzeugs mit. Beamte des 4. Polizeireviers entdeckten den Golf in der Hofstraße und hielten den Wagen an. Noch bevor die Beamten den Fahrzeugführer und die weiteren Insassen ansprachen, stiegen alle fünf aus. Als dem Fahrzeugführer ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest angeboten wurde, schlug dieser plötzlich mehrmals auf den Beamten ein. Der zweite Streifenbeamte eilte seinem Kollegen sofort zur Hilfe und erhielt auch noch einen Faustschlag gegen den Mund. Die Beamten drückten den äußerst aggressiven 25- Jährigen gegen den Kofferraum des Streifenwagens und versuchten, ihm Handfesseln anzulegen. Dies misslang aufgrund des starken Abwehrverhaltens aber und der polnische Staatsbürger konnte sich wieder losreißen. Daraufhin setzen die Beamten Pfefferspray ein, woraufhin der renitente Fahrer zusammensackte und es den Polizisten gelang, ihm die Handfesseln anzulegen. Nachdem sich der Beschuldigte und seine polnischen Begleiter beruhigt hatten, führte der 25-Jährige einen freiwilligen Atemalkoholtest in den Räumlichkeiten des 4. Polizeireviers durch. Dieser zeigte einen Wert von 1,9 Promille an. Ein ebenfalls freiwillig durchgeführter Urin-Drogenschnelltest zeigte die Einnahme von Amphetaminen und weiteren illegalen Drogen an. Die zuständige Bereitschaftsrichterin am Amtsgericht Kiel ordnete die Entnahme einer Blutprobe an, die durch einen Arzt durchgeführt wurde. Darüber hinaus stellten die Polizisten im Rahmen der Ermittlungen fest, dass der Beschuldigte keine Fahrerlaubnis besitzt. Die leicht verletzten Beamten fertigten wegen der Gefährdung des Straßenverkehrs unter Alkoholeinfluss, des unerlaubten Entfernens vom Unfallort, des Fahrens ohne Fahrerlaubnis, des Führen eines Kraftfahrzeugs unter berauschender Mittel und wegen des Widerstandes gegen Vollzugsbeamte entsprechende Anzeigen.