Sie ist der maritime Höhepunkt der Kieler Woche: die traditionelle Windjammerparade, die diesmal am 29. Juni ab 11 Uhr stattfindet. Wir verraten die besten Aussichtspunkte, interessante Anekdoten und die Top 5 der beeindruckendsten Schiffe.Die Route
Die Schiffe laufen in Paradeformation aus der Kieler Innenförde in die Außenförde und nehmen Kurs auf Laboe. Sie passieren zunächst mit nordöstlichem Kurs die Friedrichsorter Enge und fahren dann am Laboer Ehrenmal vorbei. Ziellinie ist zwischen Olympiahafen Schilksee und Laboe. Dort löst sich die Parade gegen 13.30 Uhr auf.
Die Windjammerparade in Zahlen
- Sie wurde 1972 ins Leben gerufen.
- Sie findet immer am 2. Samstag der Festwoche statt.
- Es starten ca. 100 Groß- und Traditionssegler.
- Über 100.000 Menschen schauen zu.
- Die Schiffe fahren mit 4 Knoten (knapp 7,5 km/h)
Aha-Effekt
Windjammer sind Großsegler, die im späten 19. Jh. als Frachtschiffe eingesetzt wurden. Heute bezeichnet man auch moderne Segelschulschiffe und Kreuzfahrtsegelschiffe als Windjammer. Der Begriff stammt aus dem Englischen: „to jam the wind” bedeutet sinngemäß „gegen den Wind steuern”.
Die besten Aussichtspunkte an Land
Ostufer
1 Mönkeberg
2 Kitzeberg
3 Möltenort
Westufer
1 Kiellinie
2 Hindenburgufer
3 Leuchtturm Holtenau
4 Leuchtturm Friedrichsort
5 Falckensteiner Strand
Die Top 5 der Segelschiffe
1. Gorch Fock
Angeführt wird die Parade – nach dreijähriger Pause – erneut von der „Gorch Fock“. Das Segelschulschiff der Deutschen Marine ist untrennbar mit dem maritimen Spektakel auf der Förde verbunden.
2. Alexander von Humboldt II
Die 65 Meter lange Dreimastbark ersetzt seit kurzem die über 100 Jahre alte „Alexander von Humboldt“. Statt der bisher bekannten grünen Segel hisst die neue „Alex“ zwar weiße Tücher, als Erinnerung an das Vorgängerschiff ist der Rumpf wieder grün gestrichen.
3. Sedov
Einer der ganz Großen bei der diesjährigen Windjammerparade ist die „Sedov“. Das russische Segelschulschiff ist mit seinen knapp 118 Meter Länge das größte noch fahrende traditionelle Segelschiff der Welt.
4. Großherzogin Elisabeth
Der 64 Meter lange dreimastige Gaffelschoner ist ursprünglich in Elsfleth an der Unterweser beheimatet und wird von der dortigen Seefahrtsschule als Ausbildungsschiff eingesetzt.
5. Götheborg
Erstmals mit dabei ist die „Götheborg“. Sie wurde vor knapp zehn Jahren nach dem Vorbild eines schwedischen Handelsschiffes aus dem 18. Jahrhundert gebaut.