Die KSV Holstein ist nach einem holprigen Saisonstart zunächst wieder in der Spur und verteidigte mit einem überlegenen 3:1 Sieg gegen die Konkurrenz aus Wolfsburg, die noch vor wenigen Monaten für den Nicht-Aufstieg der Störche sorgte, die Tabellenspitze. Das Team von Thorsten Gutzeit war vor 3.742 Zuschauern über die gesamte Spielzeit das entschlossenere Team und dominierte den Wolfsburger Nachwuchs, der sich kaum Chancen erarbeiten konnte.
Nachdem in der Anfangsphase des Spiels auf beiden Seiten kein schöner Fußball gespielt wurde, setzten die Kieler den ersten Glanzpunkt. Zwei Ecken nacheinander ließen sie zwar ungenutzt, dennoch zeigte sich nach einer halben Stunde allmählich die Kieler Dominanz im eigenen Stadion.In Tore konnten die Störche ihre Überlegenheit zunächst jedoch nicht ummünzen und scheiterten immer und immer wieder unerklärlich frei vor dem Tor. Als das 1:0 für Wolfsburg förmlich in der Luft lag, ging es ganz schnell – Ecke für die Wölfe, Konter der Störche und nach schöner und rasanter Kombination durch Herrmann, der den Ball erobert hatte und Johansen-Flanke auf Schied: Tor (39.)! Allerdings für die Hausherren! Mit verdienter, aber unter dem Strich zu geringer Führung ging es in die Pause.
In der zweiten Hälfte bekam Störche-Keeper Jensen auch endlich etwas zu tun. Ein fast präziser Freistoß (47.) des Wolfsburger Petrus Amin verfehlte das Gehäuse nur knapp , Wolf Julian Klamt knallte kurz darauf einen Schuss an den Außenpfosten. Die Störche überwanden diese defensiv schwache Phase mit Glück unbeschadet und spielten im Umkehrschluss wieder entschlossener nach vorne.
Keiner der Jungs wollte die knappe Führung nur verwalten, die Störche hielten die Konzentration hoch und lauerten weiter auf Gelegenheiten. Als Krause in der 60. Minute das Leder aus 21 Metern in die linke Ecke knallte, war eine halbwegs standesgemäße Führung hergestellt. Das Gutzeit-Team bestimmte fortan wieder das Spiel, ließ jedoch erneut zahlreiche Großchancen aus. Wolfsburg konnte diese Geschenke der Kieler nicht nutzen und agierte offensiv weiter relativ ideenlos. Eine einzige Chance, die auf Grund einer Kieler Unachtsamkeit zu Stande kam, nutzen die Gäste in der Schlussphase zum 2:1 Anschlusstreffer, der allerdings mehr Makulatur war. Niemand schien noch ernsthaft mit dem Ausgleich zu rechnen, als „Comebacker“ Fiete Sykora in der Nachspielzeit dann noch einen Strafstoß verwandelte, war die Angelegenheit klar: 3 Punkte für die Störche. Zumindest in der Momentaufnahme fährt das Kieler Schiff klar auf Kurs!