Sie besitzt eine tolle Stimme und tritt erfolgreich mit ihrer Band auf – wie die Kieler Sängerin Maya Mo zur Musik kam und warum sie sich bei der Castingshow „The Voice of Germany“ bewarb, verriet sie KIELerLEBEN im Interview.KIELerLEBEN: Hatten Sie den Rhythmus schon immer im Blut?
Maya Mo: Vielleicht sind das meine südamerikanischen Wurzeln. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich jemals nicht gesungen habe. In meiner Familie galt ich deshalb als Nervensäge. Mein Vater förderte meine Leidenschaft und schenkte mir mit zehn Jahren bei unserer letzten Begegnung vor seinem Tod eine Gitarre. Ich habe dann mit dem Gitarrespielen angefangen, aber eigentlich wollte ich immer nur singen.
Von dem Wunsch zu singen bis zur ersten Platte ist es ein langer Weg. Wie ging es weiter?
Ich bin positiv von meiner Mutter beeinflusst worden. Sie hatte nie Angst vor irgendetwas und sagte: „Kind, dann nimm einen Kredit auf und mach deine erste Platte.“ Jetzt habe ich insgesamt 17 CDs veröffentlicht – und ich glaube, dass gerade die fehlende Angst für meine Kreativität ausschlaggebend ist.
Wie kommt eine renommierte Sängerin auf die Idee, sich bei einer Castingshow anzumelden?
Viele Leute haben mich auf die letzte Staffel von „The Voice“ angesprochen und mir geraten, mitzumachen. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich Castings skeptisch gegenüberstehe. Man kann Menschen mit unterschiedlichen Lebenserfahrungen und Stimmlagen nicht vergleichen. Trotzdem wurde ich neugierig, weil ich das Konzept der Show spannend fand. Es geht nur um die Stimme und nicht darum, wie alt jemand ist oder wie er aussieht. Irgendwann hatte ich dann ein Computerproblem und bat meinen Partner um Hilfe. Er sagte, dass er mir nur helfen würde, wenn ich mich bei „The Voice“ anmelde. Also füllte ich den Fragebogen aus.
Was war es für ein Gefühl, als Sie sich bei der Show angemeldet haben?
Das war komisch. Vor allem, weil ich viele Gesangsschüler auf Castingshows vorbereitet hatte und nun selbst nicht wusste, wie ich den Fragebogen am besten ausfülle. Die Macher der Show wollten ganz genau wissen, mit wem sie es zu tun haben. Und ich selbst wollte mich möglichst positiv beschreiben. Ich habe mich ein wenig geschämt und mich die ganze Zeit gefragt, was meine Fans und Freunde von mir denken.
Sie sind zum Casting ins Hamburger Hotel Radison Blue gegangen. Wie haben Sie sich vorbereitet?
Ich habe eine Palette von Songs geübt, weil ich so viele musikalische Stimmungen wie möglich zeigen wollte. Von „Natural Woman“ von Aretha Franklin bis zu Adeles „Set Fire To The Rain“ war alles dabei.
Dann sind Sie vor die Jury getreten. Wie war das für Sie?
Wenn man sich für eine Show entscheidet, muss man wissen, dass es Show ist. Ich bin ein alter Hase im Musikgeschäft, und Musik ist meine Leidenschaft. Trotzdem habe ich mich in dem Moment nicht wie ein alter Hase gefühlt! Während ich sonst dreieinhalb Minuten Zeit habe, mich in den Song hineinzusingen, hatte ich bei dem Casting nur 90 Sekunden. Das ist eine besondere Herausforderung!
Also hatten Sie Lampenfieber?
Ja. Vor allem war ich auf das Urteil von Nena, Xavier Naidoo und den anderen gespannt. In meinen Gesangsstunden bin ich diejenige, die ihre Schüler beurteilt. Beim Casting war es plötzlich andersherum. Da war ich diejenige, die sich dem Urteil stellen musste.
Und wie fiel das Urteil aus? Sind Sie in der Show dabei?
Wer weiß … Dieses Geheimnis wird erst ab dem 18. Oktober, 20.15 Uhr, auf Pro Sieben gelüftet. Viel Spaß beim Zusehen!
Weitere Infos über Maya Mo gibt es unter www.mayamo.info.