Aller guten Dinge sind drei (Ansetzungen): Am Mittwoch wird aller Voraussicht nach das nachzuholende Nachholspiel zwischen Werder Bremen II und Holstein Kiel stattfinden. Anstoß ist um 19 Uhr auf dem „Platz 11“ des Weserstadions.
Fußballer beklagen sich ja eher selten über das Wetter, doch egal, in welcher Region man sich zuletzt in der 3. Liga umhörte, wurden verzweifelt und aussichtslos Winter- und Witterungsverhältnisse bedauert.
Am härtesten traf es wohl die U23 von Werder Bremen, die als letzte Profimannschaft Deutschlands am Mittwoch gegen Holstein Kiel in die Pflichtspielserie zurückkehren wird. Sieben Spielausfälle in Folge hatten die „kleinen“ Werderaner zu beklagen. In den letzten acht Wochen Vorbereitung habe die Mannschaft viel Energie gesteckt, so Werder-Coach Thomas Wolter, die jetzt endlich in Zählbares umgesetzt werden solle.
Schnell aus dem Tabellenkeller
Mit mindestens gleicher Energie absolvierten die Störche in den vergangenen 10 Tagen ihre Trainingseinheiten. Solange ist bei der KSV Holstein das letzte Pflichtspiel her. „Wir wollen jetzt endlich in einen normalen Trainings-Spiel-Rhythmus kommen, um schnellstmöglich aus dem Tabellenkeller zu kommen“, gibt Stürmer Massimo Cannizzaro den Weg der kommenden Wochen vor. Und tatsächlich kann es im Idealfall ganz schnell gehen: Acht Spiele stehen im März auf dem Holstein-Plan, darunter die wichtigen Duelle gegen direkte Tabellenkonkurrenten aus Dresden, Jena, Stuttgart und eben Bremen. „Da sind ja einige Mannschaften in der Verlosung um die unteren Plätze, mit zwei Siegen in Folge kann man da schon einen gehörigen Satz nach oben in der Tabelle machen“, führt der im Winter gekommene Cannizzaro an.
An das Hinspiel hat man in Kiel nur beste Erinnerungen: ein deutliches 4:0 im Holstein-Stadion inklusive einer Drei-Tore-Gala von Michael Holt. Holstein hatte den talentierten Werderanern schnell den Zahn gezogen. Nach ähnlichem Muster soll auch in Bremen agiert werden. „Diese jungen, zweiten Mannschaften wollen anders als die übrigen Mannschaften einfach spielen und ihre vorhandene Technik zur Geltung bringen. Das müssen wir von Anfang an in den Zweikämpfen aggressiv verhindern“, erklärt Massimo Cannizzaro. Im Abschlusstraining am Dienstag-Mittag in Kiel sah das auch schon gut aus. In Start- und Reserveformation eingeteilt, setzte die in den gelben Hemden spielende A-Elf, die B-Elf (mit Trainer Wück auf der linken Außenbahn) gehörig unter Druck und gewann das Trainingsspiel.
Keine Änderung in der Start-Aufstellung zu erwarten
Trainer Christian Wück kann unterdessen aus dem vollen Schöpfen. Einzig die beiden Youngster Patrick Nagel, der schon wieder mit der Mannschaft trainierte, und Florian Ziehmer fuhren aufgrund Knieproblemen nicht mit nach Bremen, Sven Boy blieb mit Magen-Darm-Problemen in Kiel. Eine Änderung in der Start-Aufstellung ist ohnehin nicht zu erwarten. Wück wird demnach wohl erneut der Elf aus dem Ingolstadt-Spiel das Vertrauen schenken – mit Tim Jerat als einzigen Sechser im defensiven Mittelfeld. Am 16.20 Uhr reiste die Mannschaft am Dienstag in Richtung Bremen, um mit drei Punkten mehr auf dem Konto aus der Hansestadt zurückzukehren.
Voraussichtliche Aufstellung:
Frech – Lamprecht, Müller, Schyrba, Jürgensen - Jerat – Schüßler, Holt, Meyer – Sykora, Cannizzaro.