- Die glücklichen Preisträger und -trägerinnen mit Anja Pistor-Hatam (CAU-Vizepräsidentin) und Lutz Kipp (CAU-Präsident) (Bild: Claudia Eulitz, Uni Kiel)
An der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) wurden am Mittwoch, den 6. Juni, die besten Doktorarbeiten aus dem Studienjahr 2017 geehrt. Universitätspräsident Professor Lutz Kipp gratulierte den Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich zu ihren summa cum laude Abschlüssen: „Wir sind stolz auf Sie und wir danken Ihnen für Ihre Leistungen! Ich wünsche mir, dass Sie die Uni Kiel in guter Erinnerung behalten und mit uns in Kontakt bleiben.“
Die mit jeweils 1.000 Euro dotierten Fakultätspreise gingen an insgesamt zehn Preisträgerinnen und Preisträger. Ihre Forschungsergebnisse werfen einen historischen Blick auf Nächstenliebe (Dr. Susanne Barth), tragen erstmals Kodizes aus den Rechtswissenschaften zusammen (Dr. Henrike Strobl), vollziehen krebsauslösende Prozesse nach (Dr. Anna-Lisa Goebel) oder messen sprachliche Unterschiede zwischen ehemaligen Kolonien und ihrer einstigen Kolonialmacht (Dr. Beke Hansen).
Auch Forschungsmethoden selbst waren Gegenstand einer Promotion (Dr. Simon Grund), ebenso wie die Züchtung robusterer Pflanzen (Dr. Janina Braatz), der Nachweis von Spurengasen (Dr. Ibrahim Sadiek), matierielle und immaterialle Auswirkungen von Enteignung (Dr. Sören Weißermel) und Silizium als Basis für moderne Akkus (Dr. Sandra Hansen).
Eine besondere Ehre wurde dem Preisträger der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät, Dr. Moritz Alexander Drupp, zuteil. Ihm wurde zeitgleich in Berlin der BUND-Forschungspreis zur Nachhaltigkeit verliehen. In seiner Promotionsarbeit beschäftigte er sich mit ökonomischen Fragen des Umwelt- und Naturschutzes im Kontext von Nachhaltiger Entwicklung. Er zeigte neben anderen Effekten auf, dass eine Berücksichtigung des Einflusses von Einkommensungleichheit dazu führt, dass Umweltgüter deutlich höher bewertet werden sollten und dass Naturschutz insbesondere ärmeren Haushalten zugutekommt. Dies werde in der öffentlichen Diskussion oft vernachlässigt und so herrsche fälschlicherweise das einseitige Bild eines Zielkonflikts zwischen Umweltschutz und sozialer Gerechtigkeit vor.
Die Preisträgerin des diesjährigen Genderforschungspreises ist Dr. Kristina Nickel. Der ebenfalls mit 1.000 Euro dotierte Preis wird seit dem Jahr 2010 für hervorragende Abschlussarbeiten oder Dissertationen mit einem Bezug zu Geschlechterfragen durch eine fakultäts- und einrichtungsübergreifende Fachjury vergeben. In ihrer Promotion befasste sich Nickel mit geschlechtsspezifischen Designs von Konsumgütern. Viele Unternehmen entscheiden sich, Verpackungen speziell für Männer oder Frauen zu gestalten. Eine gegenläufige Entwicklung zeige aber auch die Zunahme von unisex-gestalteten Produkten. Deshalb ging die Preisträgerin den Fragen nach, wie und wann biologische und soziale Faktoren eine Rolle für ökonomische Entscheidungen spielen.
Die Pharmaziestudentin Liubov Krant erhält in diesem Jahr den DAAD-Preis der Christian-Albrechts-Universität. Die Auszeichnung wird jedes Jahr für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender an der Landesuniversität verliehen. Mit dem DAAD-Preis würdigt die Kieler Universität außerdem besonderes soziales, gesellschaftliches oder hochschulinternes Engagement. Liubov Krant wurde von Professor Christian Zidorn, Pharmazeutische Biologie, für die Ehrung vorgeschlagen. Krant studiert im 7. Semester und zählt zu den Besten ihres Jahrgangs. Besonders großes Interesse zeige Sie an wissenschaftlicher Arbeit. Darüber hinaus engagiert sie sich ehrenamtlich bei „Apotheker ohne Grenzen“.