Schneller Fahndungserfolg für die Kieler Polizei. Mittwochabend konnten Polizeibeamte vier junge Männer im Kieler Rotlichtviertel festnehmen. Diese versuchten dort ein iPhone zu verkaufen, welches sie eine halbe Stunde zuvor durch einen Raubüberfall erlangt hatten.
Am Mittwoch, den 16. November gegen 18.30 Uhr, kam es im Kieler Stadtteil Schreventeich zu einem Raubüberfall auf offener Straße. Ein 20 Jahre alter Mann ist an der Straßenecke Freiligrathstraße/Schillerstraße von mindestens drei männlichen Personen von hinten angegriffen und zu Boden gerissen worden. Die Täter forderten von ihrem Opfer die Herausgabe des Handys. Als er ihnen sein iPhone nicht freiwillig herausgab, durchsuchten ihn die jungen Männer und flüchteten anschließend mit dem erlangtem Mobiltelefon. Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung meldete sich dann kurz nach 19 Uhr ein Zeuge bei der Kieler Polizei. Er gab an, dass ihm im Bereich des Rotlichtviertels vier junge Männer aufgefallen seien, die dort versucht hätten, ein iPhone zu verkaufen. Auch ihm sei das Handy angeboten worden. Beamte des Zivilstreifenkommandos Kiel konnten nur wenige Minuten später drei der beschriebenen Täter in der Flämischen Straße festnehmen. Den vierten Täter entdeckten die Zivilfahnder dann in einem Bordellbetrieb, als er versuchte, das iPhone an die Prostituierten zu verkaufen. Bei den Festgenommenen handelt es ich um zwei 15 Jahre und zwei 17 Jahre junge Männer aus Kiel. Alle sind der Polizei bereits bekannt und nach der Festnahme an die Kriminalpolizei übergeben worden.
Im Rahmen der ersten Ermittlungen ergab sich, dass die Täter sich gezielt in der Innenstadt ihre späteren Opfer aussuchten. Dabei achteten sie insbesondere darauf, ob die Personen hochwertige Handys mit sich führten. Die Räuber folgten dann den Personen, zum Teil auch in Linienbussen, und griffen bei günstiger Gelegenheit die Geschädigten an. Weitere Ermittlungen ergaben, dass drei der Festgenommenen auch für den Raubüberfall am Freitag, den 11. November, in Wellingdorf in Frage kommen. Hier war ein 17-Jähriger von einer fünfköpfigen Gruppe geschlagen und beraubt worden, nachdem er und die fünf Täter gegen 17 Uhr einen Bus der Linie 31 an der Haltestelle Wohldkoppel verlassen hatten. Die Täter umringten den Berufsschüler, schlugen auf ihn ein und raubten ein Mobiltelefon der Marke Nokia sowie eine Goldkette und eine geringe Menge Bargeld. Ob die vier noch für andere Raubtaten in
Verdacht stehen, werden jetzt die weiteren Ermittlungen der zuständigen Ermittlungsgruppe Jugend der Kieler Kriminalpolizei ergeben. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen sind die Jugendlichen entlassen worden und werden sich in einem späteren Verfahren zu verantworten haben.