Die Beamten der Polizeidirektion Kiel waren in der Silvesternacht im Zeitraum zwischen 18 Uhr bis 6 Uhr knapp 270 Mal im Einsatz. Der Schwerpunkt lag mit 215 Einsätzen (Vorjahr: 196) im Bereich der Landeshauptstadt. Zu größeren Schadenslagen kam es nicht.
In 21 Fällen nahmen die Polizisten Anzeigen wegen Körperverletzungen auf, in 17 weiteren Fällen konnten die Beamten die Streithähne rechtzeitig beruhigen, so dass es bei rein verbalen Auseinandersetzungen blieb. Zwei Raubtaten im Königsweg und der Brunswiker Straße, bei denen jeweils Mobiltelefone erbeutet wurden, sind im Verlauf der Nacht bekannt geworden, in beiden Fällen fahndet die Polizei nach den Tätern.
Am Elmschenhagener Bebelplatz hat ein 24-Jähriger wenige Minuten nach Mitternacht ein fahrendes Auto attackiert, eine Scheibe des Wagens zerschlagen und auf den Fahrer eingeschlagen. Bei der anschließenden Festnahme leistete er erheblichen Widerstand und verletzte einen Polizisten leicht am Auge. Der Beamte blieb weiter
dienstfähig, der Täter verbrachte die Nacht im Polizeigewahrsam. Insgesamt 20 Mal unterstützten die Kieler Polizisten die Feuerwehr bei Bränden im gesamten Stadtgebiet. In 18 Fällen mussten brennende Mülltonnen gelöscht werden, am Blücherplatz und in der Hasseer Straße gingen zudem zwei PKW in Flammen auf.
Zehn Personen verletzten sich durch falsche Handhabe mit Feuerwerkskörpern, meist in Verbindung mit übermäßigen Alkoholkonsum, und verbrachten den Rest der Nacht in einem der Kieler Krankenhäuser. 16 Alkoholisierte wurden den Beamten als hilflose Personen gemeldet, in den meisten Fällen konnten die Betroffenen ihren Heimweg durch Unterstützung der Polizisten fortsetzen.
Als Einsatzschwerpunkt kristallisierte sich wie auch in den vergangenen Jahren der Bereich rund um die Bergstraße heraus. Die hier eingesetzten Beamten wurden teilweise massiv durch aggressive und betrunkene Störer an ihrer Arbeit behindert und mitunter mit Flaschen und Feuerwerkskörpern beworfen. Eine Beamtin erlitt durch eine Flasche eine Verletzung am Auge, konnte ihren Dienst aber fortsetzen. Der Täter konnte festgenommen werden.