Bereits am Montag dieser Woche haben unbekannte Täter versucht, eine 70-Jährige um mehrere tausend Euro zu erleichtern. Die Betrüger scheiterten letztlich an einer aufmerksamen Mitarbeiterin der Post und an der Skepsis der Geschädigten. Die Rentnerin aus Raisdorf erhielt am Montagvormittag den angeblichen Anruf einer Staatsanwältin, die sie aufforderte, längst fällige 3750 Euro für ein Gewinnspielabonnement zu zahlen, das die Geschädigte in der Vergangenheit abgeschlossen, aber bereits wieder gekündigt hatte.
Bei sofortiger Zahlung würde auf ein gerichtliches Verfahren, das deutlich höhere Kosten verursachen würde, verzichtet werde. Um Ärger aus dem Weg zu gehen, begab sich die Seniorin zu ihrer Bank. Eine Mitarbeiterin dort stellte den Wahrheitsgehalt der vorgetragenen Geschichte allerdings sofort in Frage, lehnte eine Überweisung ab und verwies die Betroffene an die Polizei. Nach der Anzeigenerstattung wandten die Betrüger sich erneut mehrfach an ihr Opfer, auch als angebliche Preetzer Polizisten. Stets waren im Telefondisplay, wie auch bei dem ersten Anruf der Staatsanwältin, tatsächlich existierende, korrekte Telefonnummern zu sehen. Ein schließlich anvisiertes Treffen mit der 70-Jährigen kam allerdings nicht zustande, die Täter erschienen zur verabredeten Zeit nicht. Im vorliegenden Fall führte die bei der Kripo bereits bekannte Arbeitsweise der Betrüger glücklicherweise nicht zum Erfolg. Hinweise zu den Tätern konnten die Ermittler aber bis heute nicht erlangen. Ihren Erkenntnissen zufolge arbeiten sie in der Regel vom Ausland aus und sind technisch in der Lage, gewünschte Rufnummern beim Anrufer im Display erscheinen zu lassen. Die Polizei warnt daher dringend davor, sich am Telefon auf Geldgeschäfte einzulassen oder gar Kontodaten heraus zu geben. Bei fragwürdigen oder nicht zu klärenden Sachverhalten sollten Sie sofort die Polizei informieren.