Trotz meist regnerischen Wetters hat die diesjährige Kieler Woche bislang rund 1,4 Millionen Besucher angezogen. Die Polizei verzeichnet in diesem Jahr nach Auswertung der Statistiken eine ungefähr gleiche Anzahl an begangenen Straftaten wie im Jahr zuvor. Als Einsatzschwerpunkt kristallisierte sich der Bereich rund um den Prinzengarten heraus.
Bis zum jetzigen Zeitpunkt leistete die Kieler Polizei seit dem Beginn der Kieler Woche 1302 Einsätze, davon 291 auf dem Veranstaltungsgelände. Während die Bereiche an der Kiellinie, am Bahnhof und der Hörn sowie im Innenstadtbereich weitgehend von friedlichen Besuchern frequentiert werden, kommt es im Bereich des Prinzengartens vermehrt zu Einsätzen wegen Körperverletzungen. Hier hat sich die Anzahl im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht, so dass die Polizei verstärkte Kontrollen durchführen und ihre Präsenz dort verstärken wird.
Die Beamten nahmen seit Freitag im gesamten Bereich der Kieler Woche 63 Anzeigen wegen Körperverletzungen auf, was im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von vier Straftaten bedeutet. Bei den Körperverletzungen handelt es sich in 45 Fällen (2010: 36) um einfache und in 18 Fällen (2010: 23) um gefährliche Körperverletzungen. Erfreulich ist der Rückgang der Raubtaten, der von sechs (2010) auf drei gesunken ist. Alle drei Raubtaten konnten bereits aufgeklärt werden. Insgesamt ermittelt die Polizei zum jetzigen Zeitpunkt gegen 64 Personen, die einer der genannten Straftaten verdächtig sind.
Gegen vier Personen, die im vergangenen Jahr durch Straftaten auf der Kieler Woche aufgefallen waren, wurde bereits im Vorfeld ein Aufenthaltsverbot für die Dauer im gesamten Bereich der Kieler Woche ausgesprochen. Eine Person hielt sich nicht an das Verbot und wurde so für eine Nacht in Gewahrsam genommen. Eine weitere Person erhielt am Dienstag ein Aufenthaltsverbot, da dieser mehrfach wegen Körperverletzungsdelikten aufgefallen war. Insgesamt sprach die Polizei bislang gegen 74 Personen einen Platzverweis (2010: 51) aus, da diese wiederholt als Störer aufgefallen waren.
In 17 Fällen musste die Polizei übermäßig alkoholisierten Besuchern wieder "auf die Beine" helfen. In zwei Fällen mussten Betrunkene allerdings zur Ausnüchterung im Polizeigewahrsam übernachten, da keine Angehörigen erreicht werden konnten.
Wie in den Jahren zuvor kontrollierten Jugendschutzstreifen, bestehend aus Mitarbeitern der Stadt und Polizei, Kinder und Jugendliche und sprachen diese gezielt auf ihren Alkoholkonsum an. Von bisher insgesamt 799 kontrollierten Personen hatten 333 Alkohol konsumiert (2010: 219), fünf von ihnen waren stark alkoholisiert (2010: 0). Keins der kontrollierten Kinder war alkoholisiert. In 74 Fällen stellten die Polizeibeamten den mitgeführten Alkohol sicher.