Im Februar dieses Jahres feierte ein Dokumentarfilm mit dem reißerischen Titel „Verfluchte Liebe deutscher Film“ auf der Berlinale Premiere. Am 13. Dezember um 20.30 Uhr wird die Festival-Langfassung (90 Min.) im HansaFilmpalast aufgeführt.
Zuvor erwartet die Zuschauer eine Kurzfilm-Überraschung aus dem Kontext des Films.
Mit dem Spielfilm- und Fernsehregisseur Dominik Graf sowie Produzent und Dokumentarfilmer Johannes F. Sievert haben sich zwei leidenschaftlich involvierte Profis dem deutschen Film der Sechziger und Siebziger Jahre und seinen Protagonisten gewidmet. Endlich gibt es eine fundierte Dokumentation, die alle Strömungen des damaligen Filmschaffen widmet und einen unterhaltsamen Bogen von „Papa’s Nachkriegskino“ über den in Oberhausen manifestierten Neuen Deutschen Film und seine nicht manifestierte Gegenströmung, bis hin zu den Reißern des Bahnhofskinos und den italienischen Gangsterballaden mit deutscher Beteiligung. Graf und Sievert werfen Spotlights auf die Hauptakteure, lassen Gegensätze aufeinanderprallen, ohne zu werten. Es entsteht das Bild einer vielseitigen, in ihren Ansprüchen äußerst widersprüchlichen, aber lebendigen Filmlandschaft, die zu (wieder-)entdecken sich nicht nur lohnt, sondern geradezu zwingend ist. Mit dem abendfüllenden Dokumentarfilm begeben wir uns gemeinsam mit dem Regisseur Dominik Graf auf eine Reise zu den Nachtschattengewächsen der deutschen Filmgeschichte. Die Dokumentation beleuchtet einen vergessenen Teil unserer Filmkultur – Filme, die neben dem offiziellen, seriösen, exportfähigen Output einen ungewohnten Ton anschlagen und einen seltsam anderen Blick auf unser Land, in unsere Seele und unser Unbewusstes werfen. Wie konnte es dazu kommen, dass eine Seite der deutschen Filmtradition so schnell verloren gegeben wurde?
Einführung Sven Sonne und Daniel Krönke.
Eine Veranstaltung der Kulturellen Filmförderung Schleswig-Holstein e.V.
Weitere Infos zum Film unter www.augustinfilm.de