Das Tom Kyle Puppentheater lässt die gute alte Zeit von Kasper und Co. wieder aufleben. Mit seiner Inszenierung von „Das Räuberstück“ entführt Peter-Michael Krohn am 19. Februar im Foyer der Kieler Oper die kleinen und großen Zuschauer zurück in die 1950er Jahre.
Wegen der großen Nachfrage wird das erfolgreiche Kasperspiel für große und kleine Menschen erneut im Opernhaus zu Gast sein. Der Eintritt kostet 8,30 Euro und ermäßigt 5 Euro. Die knapp 45-Minuten-Geschichte wurde von Wolfgang Buresch geschrieben und inszeniert. Die Puppen sind über fünfzig Jahre alt, passend dazu hat Peter-Michael Krohn die Bühne rekonstruiert und nachgebaut und tritt selbst nostalgisch gekleidet und mit Pomade im Haar vor das Publikum. Auch die Musik zum Stück stammt aus den 50ern.
Für den 28-jährigen Kieler erfüllte sich mit einer eigenen Bühne ein Kindheitswunsch. Von klein auf wollte er Puppenspieler werden und begann sich mit dem Puppentheater der damaligen Zeit zu beschäftigen. Nach der Schule arbeitete er als Clown im Circus Roncalli, machte dann eine Ausbildung zum Theaterplastiker im Kieler Opernhaus, wo er noch heute tätig ist, und in seiner Freizeit frönt er der Leidenschaft des Puppenspiels.
Im Frühjahr 2014 ergab sich für Krohn die Möglichkeit, über fünfzig Jahre alte Bühnenfiguren der einst deutschlandweit bekannten „Hohnsteiner Puppenspiele“ zu erwerben. Mit dem Autor und Regisseur Wolfgang Buresch, auch einschlägig bekannt als Spieler und Sprecher der Kult-Fernsehpuppe „Hase Cäsar“, entstand „das Räuberstück“, welches auch schon am internationalen Figurentheater-Festival in Husum vertreten war.
„Jede Puppe muss mit Leib und Seele gespielt werden“, weiß Peter-Michael Krohn, dem die oft schlecht und lieblos gespielten Kasperletheater nicht gefallen. „Meine Hommage an die 50er Jahre ist entstanden, weil es damals noch einen Kasper gab, der ohne erhobenen Zeigefinger Probleme löste: mit Wortwitz und Einfallsreichtum, aber ohne Bratpfanne.“
Die legendären „Hohnsteiner“ entwickelten aus dem rüpelhaften Jahrmarktspuppenspiel das salonfähige Puppentheater. Diesen Stil bringt Peter-Michael Krohn nun mit den klassischen Figuren Kasper, Großmutter und einem mysteriösen Räuber, mit Charme und Witz erneut auf die eigene Puppenbühne.