Rührige und anrührende Geschichten eines mecklenburgischen Tagelöhnersohns, der 1869 mit 19 Jahren in die USA auswandert und in winterlichen, langen und humorigen Briefen an seinen alten Dorfschullehrer vom neuen Leben in der neuen Welt berichte – davon liest Nils Aulike bei seiner Lesung im Café Godot am 1. Dezember aus "Jürnjakob Swehn der Amerikafahrer" von Johannes Gillhoff.
„Lieber Freund, ich kann dir berichten, wenn man ins Land kommt, ist einer so grun wie der andere. Was glaubst du wohl, wie klug einer ist, wenn er rüberkommt? So dumm as en Daglöhnerfarken, einer wie der andre. Wenn Dummheit weh täte, dann wär am Hafen von New York vom Morgen bis an den Abend nichts zu hören als Heulen und Wehklagen... Nun ist mir der Blackpott runtergefallen, und bei den letzten Wörtern mußte ich vom Fußboden stippen. Nun ist Berti dabei und füllt die Dinte wieder ein. Mit dem Teelöffel tut sie das. Dabei sagt sie: Das kommt davon, wenn man so’n Mann als Vater im Haus hat. - Ja, so sind die Gören hierzulande.“
Diese und weitere Geschichten liest Nils Aulike am 1. Dezember im Café Godot. Los geht es um 19 Uhr!