Untereider ist favorisiertes Gelände für eine Landesgartenschau.
Seit knapp zwei Jahren befasst sich die Stadt Rendsburg mit dem Thema Landesgartenschau. Vor einem Jahr wurden die Bemühungen um die Ausrichtung konkreter: Ministerin Sabine Sütterlin-Waack überbrachte den Förderbescheid für die Machbarkeitsstudie, die Voraussetzung für Bewerbung und Durchführung ist. Im März wurde das Büro HNW Landschaftsarchitektur damit beauftragt, diese Studie zu erstellen. Was ist seither passiert?
Standorte mit Entwicklungsbedarf gesucht
„Zuerst haben wir Bedarfslagen gesucht“, so Landschaftsarchitekt Carsten Homeister, der die Studie verantwortet. Es gehe nicht darum, nach Flächen zu suchen, auf denen eine Gartenschau realisiert werden kann, sondern zunächst darum, herauszufinden, an welchen Standorten die Stadt Entwicklungsbedarfe hat. Diese sah das Team von HNW vor allem im Bereich des Stadtparks, des Eilands, der Ober- und der Untereider. Inzwischen steht die Untereider im Mittelpunkt der weiteren Planungen. Grund ist vor allem die Machbarkeit: An der Obereider müssten sowohl Stadtwerke als auch Tennisverein ausgelagert werden, um entsprechend den Leitlinien des Landes ausreichend große Flächen für ein eintrittspflichtiges Gelände zur Verfügung zu haben.
Arbeit an Zwei-Phasen-Modell
Weil aber auch die entwickelten Ideen für die Obereider nicht verworfen werden sollen, wurde ein Zwei-Phasen-Modell erarbeitet. Unter dem Leitbild „Wasserstadt Rendsburg“ geht es darum, solche Räume zu entwickeln, die zu einer Profilierung der Wasserlagen führen. Es geht hier um langfristige Entwicklungsziele, für die die Landesgartenschau einen starken Impuls liefern soll. Beispiele sind die Transformation des Stadtwerkegeländes, die Errichtung eines Wassersportcampus und die Verbindung zu den Hollerschen Anlagen mittels Fähre oder Brücke.
Mehrwert für die Bevölkerung
Auf dem Gelände an der Untereider geht es darum, ein Areal zu entwickeln, das auch nach einer Landesgartenschau einen Mehrwert für die Bevölkerung hat. Denkbar sind hier Anlagen für Sport und Aufenthalt von Jugendlichen und Familien genauso wie pädagogisch nutzbare Flächen im Sinne der Umweltbildung und Biodiversität. Als Jahr der Ausrichtung einer Landesgartenschau ist aktuell das Jahr 2029 angedacht. Denn: Üblich für die Projektentwicklung ist laut Planungsbüro ein Zeitrahmen von 60 bis 66 Monaten. Für das Thema Landesgartenschau wurde eine Homepage eingerichtet: www.landesgartenschau-rendsburg.de. Über den Button „Idee abschicken“ können Bürger:innen eigene Ideen einbringen.