Vor einigen Wochen rockten sie noch vor Stefan Raab als absolute Newcomer-Band beim Bundesvision Songcontest und belegten einen souveränen sechsten Platz. Nun besuchten die vier Husumer von Vierkanttretlager die Landeshauptstadt "ihres" Bundeslandes und kamen im Rahmen ihrer Tour nach Kiel. Mit Liedern des aktuellen Abums "Die Natur greift an" tingelten sie bereits vor kurzem als Vorband von Kraftclub durch kleine und große Hallen und machten auch Halt in der Pumpe in Kiel.
Seit ihrem Erfolg beim Bundesvision Songcontest sind sie auf Erfolgkurs, spielen Konzerte, Fernsehauftritte und Interviews gehören langsam zum Alltag. Ihre Lieder erinnern an die Hamburger Schule, sind mal romantisch, mal düster, alles dazwischen, stets ehrlich und treffen den Punkt. Die Melodien dahinter mal rockig, mal ruhiger, aber immer zum Mitschwingen geeignet. Dem Publikum im Orange Club in Kiel gefiels. Am Samstagabend spielten sie vor nahezu ausverkauftem Haus und heizten dem Publikum dabei ordentlich ein.
Einige richtige Fans ausgestattet mit bedruckten Hippster-Taschen, Buttons und T-Shirt, aber auch Neugierige erschienen zum Konzert. "Wir wollten einen gemütlichen und netten Abend verbringen und haben uns spontan hier für entschieden, obwohl wir von der Band zuvor noch gar nichts gehört hatten. Eindeutig die richtige Entscheidung", erzählte Annina aus Kiel. Gemeinsam mit ein paar Freunden schunkelte sie zu klangvollen Melodien der Indierockband. Daneben auch diejenigen die nahezu jedes Lied lauthals mitsingen konnten. Das gemischte Publikum durfte fast zwei Stunden lang dem puren, aber beeindruckendem Programm der vier Jungs lauschen. Neben neuen Liedern ihren Albums "Die Natur greift" spielten Max, Christian, Momme und Leif auch Stücke aus dem 2010 erschienen Werk "Penzion Kanonir". Absoluter Höhepunkt des Konzertabends war jedoch die Performance von "Fotoalbum". Mit diesem Lied erreichten sie Platz sechs für Schleswig-Holstein beim Bundesvision Songcontest. Das Akkordeon untermalte das typische Norddeutsche und rundetete einen perfekten Abend ab. Eines ist sicher - mit Vierkanttretlager hat es eine Band aus dem "schönsten Bundesland der Welt" endlich wieder ganz weit nach oben geschafft.