Am 3. und 4. September präsentieren verschiedene Performance-Künstler aus Deutschland und Dänemark ihre Interpretation der deutsch-dänischen Geschichte. Das Crossover-Projekt orientiert sich dabei an einer gedachten Linie zwischen Friedrichsort und dem Anscharpark.
Crossover setzt sich aus zwei Bausteinen zusammen: einer Erlebnistour zwischen dem Anscharpark und Festung Friedrichsort in Kiel, in deren Streckenverlauf 16 dänische und deutsche Künstler Installationen und Performances zeigen und einem Musikabend: Mads Elung-Jensen und Dirk Rave, führen mit ihrem Kabarett-Konzert, mit Gesang und Akkordeon durch die komplexen Verhältnisse zwischen Deutschland und Dänemark der Vor- und (Nach)-Kriegszeit.
Bei der Crossover-Erlebnistour wird von den Künstlern an historischen Wissenspunkten, entlang einer gedachten Linie von Friedrichsort bis Kiel Wik gearbeitet. In der Auseinandersetzung mit Geschichte(n), Zeichen und Orten werden neue Zugänge zu historisch-kultureller Identität formuliert, aber auch Fragen zu Flucht, Migration und Krieg gestellt. Die Präsentation der künstlerischen Arbeiten, die nach einem Recherchebesuch im Juli entstanden sind, findet am 3. und 4. September statt. Am Samstag und Sonntag können die Performances und die Installationen von 16 Künstlern auf der Strecke Wik-MFG5-Gelände-Friedrichsort von 12 bis 18 Uhr besucht werden, der Weg ist ausgeschildert. Die Rundtour startet im Atelierhaus im Anscharpark. An beiden Tagen wird es jeweils um 13 und 16 Uhr eine geführte Tour zu den Präsentationspunkten in der Wik, in Holtenau und in Friedrichsort geben.
Am Samstag, den 3. September, findet außerdem im Gewölbedurchgang der Festung Friedrichsort das deutsch-dänische Konzert mit Mads Elung-Jensen aus Kopenhagen und Dirk Rave aus Preetz statt. Es beginnt um 19 Uhr in der rauen und stimmungsvollen Atmosphäre der Festung Friedrichsort, die am Crossover-Wochenende zugänglich ist. Der Eintritt ist frei – es wird um eine Spende gebeten.
Mads Elung-Jensen mit kräftiger Tenorstimme und sein Kumpan Dirk Rave auf dem Akkordeon führen mit ihrem Kabarett-Konzert, mit Gesang und Akkordeon durch die komplexen Verhältnisse zwischen Deutschland und Dänemark und bringen Geschichte und Geschichten des Zweiten Weltkriegs, Schicksale von Besetzten, Besetzern und Vertriebenen beeindruckend näher. Mit Kraft und Gefühl verbinden die dänischen Musiker Gesang, Tanz und Schauspiel zu einem stimmungsvollen Stück über Krieg, Missverständnisse, Sehnsucht, Trauer, Wut, Freude und Liebe. Der Liederzyklus, den der Opernsänger und sein Begleiter ausgewählt haben spannt von Liedern der 1920er Jahre mit Aufbruch und Erwartung über die Zeit der Besetzung und der Verzweiflung bis in die Nachkriegszeit. Von den Capri Fischern über Lieder von Liva Weel und Poul Hennigsen bis zu Kim Larsen. Das Besondere ist hierbei der stetige Wechsel von Standpunkt und Sprache – Lieder auf Deutsch und Dänisch.
Teilnehmende Künstler
Marita Bullmann
Sidsel Christensen
Markus Herschbach
Rolf Hinterecker
Tine Bay Lührssen
Tina Krogh Madsen
Elke Mark
Mark Met
Søren Møller
Anke Müffelmann
Lala Nomada
Ivan Perard
Anja Plonka
Chili M. Seitz
Anne Steinhagen
Carola Willbrand
Die Veranstaltung auf einen Blick
Termin: 3. und 4. September
Dauer: jeweils 12 bis 18 Uhr
Führungen: Samstag und Sonntag jeweils um 13 und 16 Uhr (Treffpunkt: Atelierhaus im Anscharpark)
Konzert: 3. September, 19 Uhr, Festung Friedrichsort