Es war das Spiel der Spiele. Am frühen Sonntagabend empfing der Rekordmeister THW Kiel den größten Konkurrenten aus Spanien, den FC Barcelona. In der Champions-League-Vorrunde konnten die Zebras gegen die temperamentvollen Spanier ein erstklassiges Spiel präsentieren. Nach einer fast 55-minütigen Drei-Tore-Führung für den THW ging es nach einem dramatischen Ende doch nur 28:28-Unentschieden aus.
Heiß ersehnt war das Spiel der Giganten beim Kieler Publikum. Um 17.45 Uhr war es denn so weit: Die Begegnung der beiden Titelfavoriten auf den Gewinn der Champions League wurde angepfiffen. Dank eines überragenden Weltklasse-Torwarts Thierry Omeyer schaffte es Barcelona lange Zeit nicht, den Ball ins Netz zu katapultieren.
Mit 16 gehaltenen Würfen bis zur 24. Spielminute übertraf sich der französische Nationaltorwart selbst. Nach einer eher ruppigen Anfangsphase konnte Kiel mit drei Toren in Führung gehen. Doch in den letzten zu spielenden Minuten kam es dann noch zum großen Showdown: Die Spanier konnten den Ausgleichstreffer erzielen, und bei einem Spielstand von 28:28 und noch rund zehn verbleibenden Sekunden war der Ball im Besitz der Kieler.
Der spanische Trainer hatte seinen Torwart längst aus dem Spiel genommen und einen siebten Feldspieler zum Einsatz gebracht. Dramatische Szenen kurz vor Abpfiff des Spiels: Auch wenn die Zeit gegen die Kieler stand, war die Hoffnung bei den über 10.000 schwarz-weißen Fans förmlich zu spüren.
Nachdem der souveräne Schiedsrichter das Spiel weiter laufen ließ, versuchte Kiels Torwart Omeyer den Ball weit übers Spielfeld zu befördern, doch der spanische Kapitän Nagy köpfte den Ball lässig ins Aus. Die rote Karte störte den für nun ein Spiel gesperrten Katalanen nicht. Das Spiel war aus, und mit einem Unentschieden von 28:28 mussten sich die Kieler zufriedengeben.
Das nächste Spiel des THW Kiel findet bereits am kommenden Mittwoch um 20.15 Uhr in der Sparkassen-Arena gegen Frisch Auf Göppingen statt.