KIELerLEBEN-Redakteurin Ines Fedder hat einen Krav-Maga-Kurs besucht, um zu lernen, wie man sich in einer Gefahrensituation zur Wehr setzt.Neugierig und aufgeregt betrete ich die Trainingshalle von Synergysports in der Dehliusstraße. Hier werde ich heute einen Krav-Maga-Kurs machen. Von dieser ursprünglich aus der israelischen Armee stammenden Kampfsportart habe ich noch nie etwas gehört. Auch bezweifle ich, dass ich danach in der Lage sein werde, einen mir körperlich überlegenen Angreifer abzuwehren.
Doch Trainer Jan spricht mir Mut zu: „Auch als Anfänger kann man sich mit ein paar geschickten Griffen verteidigen.“ Bevor es daran geht, einzelne Abwehrübungen zu trainieren, muss ich durch ein hartes Aufwärmprogramm: Liegestütze, Sit-ups und Halteübungen.
Als nächste Einheit beginnen wir mit etwas, was ich schon kenne: Immer eine gute Möglichkeit zur Verteidigung ist natürlich der Tritt zwischen die Beine. Das Wiederholen des kräftigen Tretens und das Training zur Verbesserung der Schlagkraft nimmt viel Kraft und Zeit in Anspruch.
In Zweiergruppen gehen wir anschließend zu einer der wichtigsten Abwehrübungen über: dem Schutz vor einem Würgeangriff. Ich möchte wissen, wie wirkungsvoll Krav Maga tatsächlich ist. Also wähle ich mir als Partner Knut aus, den Größten und Stärksten in der Gruppe. Bei der Würge-Abwehr-Übung muss man den Hals einziehen und die Arme des Gegner nach unten ziehen, bevor man mit seinen Fingern versucht, fest in die Mulde zwischen dem Schlüsselbein des Angreifers zu drücken, sodass dieser keine Luft mehr bekommt. „Was tust du, wenn dein Gegenüber größer und stärker ist und du den Hals des Gegners nicht erreichst?“, fragt Trainer Jan. Ich bin ratlos. „In dem Fall drehst du deinen Oberkörper ein, holst mit dem Arm von unten aus und drückst den Arm des Angreifers nach unten“, erklärt er. „Danach kann man aus der Rückdrehung mit dem Ellbogen kräftig zuschlagen. So löst man sich aus der Umklammerung.“ Ich bin überrascht, wie effektiv diese Übung ist, auch bei einem Angriff von meinem Trainingspartner Knut.
Ehe ich michs versehe, sind wir am Ende des Kurses angelangt. Mein Fazit: Natürlich braucht es Übung, bevor man sich erfolgreich gegen jeden Angreifer behaupten kann, jedoch sind schon ein paar nützliche Griffe hilfreich, um sich selbst zu schützen.
Synergysports
Bei Synergysports in der Deliusstraße 2 in Kiel wird nicht nur der Krav-Maga-Kurs angeboten, sondern schon ab 32,50 Euro im Monat kann man unter anderem auch Yoga-, Pilates-, Judo- und Kickbox-Kurse besuchen. Auf Wunsch sind auch private Trainingsstunden möglich.
Das Fitnesszentrum ist täglich von 9 bis 22 Uhr, am Wochenende von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Infos unter www.synergysports.de.