Dieses Jahr schlägt der oscarprämierte Regisseur Steven Sonderbergh eine andere Tonart an: In „Side Effects“ schildert er die dramatischen Auswirkung von Antidepressiva auf eine junge Frau und das Chaos, das durch sie ausgelöst wird.
Emily (Rooney Mara) und Martin Taylor (Channing Tatum) sind jung, schön und wohlhabend. Sie führen das klassische Leben eines hippen New Yorker Upperclass-Pärchens mit Villa, Segelboot und allem nur erdenklichen Luxus, den man mit Geld kaufen kann. Doch als Martin wegen Insiderhandels verurteilt wird und ins Gefängnis kommt, verändert sich das Leben des Ehepaars drastisch. Vier Jahre lang wartet Emily in einem kleinen Apartment in Upper Manhattan auf Martins Rückkehr. Doch seine Entlassung aus dem Gefängnis erweist sich für sie als emotional genauso belastend wie seine Inhaftierung, und Emily fällt in eine tiefgehende Depression.
Nach einem gescheiterten Selbstmordversuch sucht Emily Hilfe bei dem renommierten Psychiater Dr. Jonathan Banks (Jude Law), der fortan die junge Frau psychologisch betreut. Der Arzt schlägt ihr einen Behandlungsplan mit regelmäßigen Therapiesitzungen vor und verschreibt ihr ein neu entwickeltes Antidepressivum. Aus Angst in eine Klinik eingewiesen zu werden, akzeptiert Emily, auch wenn ihr die Einnahme des Medikaments widerstrebt. Anfangs geht es ihr zwar viel besser, doch schon bald erweisen sich die Nebenwirkungen als äußerst dramatisch. Alle Beteiligten geraten in einen unaufhaltsamen Strudel, der ihre Beziehungen, ihre Karrieren und, nach einem mysteriösen Todesfall, sogar ihre Leben zu bedrohen scheint. Dr. Banks gerät in die Schlagzeilen und seine Praxis verzeichnet einen dramatischen Patientenrückgang. Doch wer ist für all das verantwortlich?
Von seinem harten beruflichen Rückschlag ganz und gar am Boden zerstört, sucht Dr. Banks fieberhaft nach Antworten für die Wandlung des Schicksals seiner ehemaligen Bilderbuchpatientin. Doch als er letztendlich auf die Ursache von Emilys Veränderung stößt, droht die von ihm aufgedeckte Wahrheit all das zu zerstören, was von der ehemals heilen und perfekten Welt und seiner erfolgreichen Karriere noch übrig geblieben ist …
Kinostart: 25. April
Steven Sonderbergh
Sonderbergh wurde 1963 in Atlanta geboren und arbeitet als Filmregisseur und Drehbuchautor. Nach seinem Schulabschluss verdiente Sonderbergh sich in Los Angeles als Cutter sein Geld. Zum Film kam er durch die Rockband „Yes“. Diese suchten einen Regisseur für ihr Tourvideo. Von da an ging es bergauf für Sonderbergh. Er drehte mehrere prämierte Filme und erhielt für „Traffic“ 2000 einen Oscar für die beste Regie.