Der Nord-Ostsee-Kanal ist nicht nur die meistbefahrene Wasserstraße der Welt, sondern trägt nach neuen Forschungsergebnissen des Meereswettbewerbs „Forschen auf See“ 2012 auch zum Erhalt der Artenvielfalt bei.
Ein Schülerteam der Stadtteilschule Bergedorf aus Hamburg fand bei ihrer einwöchigen Forschungsexpedition im Rahmen des Meereswettbewerbs „Forschen auf See“ 2012 heraus, dass auch ein künstlich angelegter Kanal wie der Nord-Ostsee-Kanal eine Vielfalt an Arten beheimaten kann. In ihren Experimenten untersuchten Annika Tiesler (19), Jennifer Lietz (18), Ferdinand Mau (18) und Christopher Frohn (19) von der Hamburger Stadtteilschule Bergedorf an Bord des Hamburger Forschungs- und Medienschiffes „Aldebaran“ die Artenvielfalt von Wasserstraßen. Zusammen mit ihren Wissenschaftspaten Jeremias Schoreisz und Sarah Dahl unter der Leitung von Dr. Andreas Schmidt-Rhaesa von der Universität Hamburg nahmen sie an unterschiedlichsten Stellen Sediment- und Wasserproben, um zu ihren Forschungsergebnissen zu gelangen.
Vor allem nach der formalen Zustimmung der Länder zur Elbvertiefung sind Erkenntnisse über die biologische Artenvielfalt von allerhöchstem Interesse – auch für die vier Hamburger, die die Diskussionen um die Elbvertiefung mitverfolgt haben. Dass der Nord-Ostsee-Kanal als künstlich angelegte Wasserstrasse einen guten Lebensraum bietet, lässt Raum zum Nachdenken. „Das Projekt zeigt, dass auch von Menschenhand erschaffene Lebensräume zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen können. Das Forschungsprojekt verdeutlicht, dass man Ökosysteme verstehen muss, um sie schützen zu können“, sagt Jeremias Schoreisz.
Vom 29. Juli bis zum 3. August wird das letzte der drei Schülerteams aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen im Rahmen des siebten Meereswettbewerbs in der Darß-Zingster Boddenkette auf die Suche nach Nährstoffkonzentrationen gehen.
Weitere Infos gibt es unter www.meereswettbewerb.de.