Schwaches Spiel, aber immerhin nach fünf Auswärtsniederlagen mal wieder in der Fremde einen Punkt geholt – so lautet das Fazit des 0:0 Unentschiedens zwischen Rot-Weiß Erfurt und Holstein Kiel aus KSV-Sicht.
Für den einzigen Höhepunkt in der Partie sorgte Schiedsrichter Osmers (Hannover), der Holstein-Trainer Christian Wück nach lautstarker Kritik an seinen eigenen Spielern auf die Tribüne verbannte (54.).
Über die gesamten 90 Minuten erspielte sich Rot Weiß Erfurt die besseren Möglichkeiten: In der ersten Halbzeit klärte Holstein-Torjäger Michael Holt auf der eigenen Linie in letzter Sekunde einen Kopfball aus vier Metern des Erfurter Pohl (10.), Schüsse von Rockenbach da Silva oder Smisek (33./39.) gingen am Gehäuse von Simon Henzler vorbei oder darüber.
Die Gastgeber kamen zwar engagiert aus der Kabine, ließen aber auch ebenso schnell wieder nach, nachdem Gelegenheiten von Smisek (51.) und Kammlott (76.) per elegantem Fallrückzieher nicht in Tore umgemünzt werden konnten. Mit effektiverem Konterspiel hätte Holstein sogar zwei Punkte mehr mit nach Hause nehmen können, doch wie so oft in der Saison schoss Francky Sembolo den Ball nicht aufs Tor, sondern legte ab und die aussichtsreiche Konterchance war dahin (88.).
Auch wenn Rot-Weiß Erfurt optisch überlegen war und mehr Ballbesitz hatte, fehlte der letzte offensive Druck, um den Sieg zu erzwingen. Holstein stellte erneut offensive Harmlosigkeit auf fremdem Platz unter Beweis, hielt aber hinten die Null und kam so immerhin zu einem Punkt.
Rot-Weiß Erfurt: Orlishausen – Malura, Pohl, Möckel, Hillebrand – Bölstler (ab 85. Cannizzaro), Cinaz, Rockenbach, Humbert (ab 65. Hauswald) – Smisek (ab 73. Semmer), Kammlott.
Holstein Kiel: Henzler – Schulz, Müller, Schyrba, Jürgensen – Nouri (ab 72. Vujcic), Jerat – Lamprecht, Holt, Meyer (ab 86. Nagel) – Wulff (ab 63. Sembolo).
Tore: keine
Schiedsrichter: Osmers (Hannover)
Zuschauer: 4757
Holstein-Trainer Christian Wück auf der Pressekonferenz: „Es war eine schlechte erste Halbzeit von uns, da haben wir Glück gehabt, dass Erfurt kein Tor gemacht hat. In der Kabine habe ich gefordert, dass wir mehr kämpfen und kompakter stehen müssen. Das hat meine Mannschaft gut umgesetzt. Wir nehmen die Punkt natürlich nach den ganzen Turbulenzen gern mit und werden eine schöne lange Heimfahrt haben."