Montag-Morgen 11.17 Uhr – die Platzkommission entscheidet: Es kann gespielt werden! Nach exakt 94 Tagen wird Holstein Kiel wieder ein Heimspiel im Holstein-Stadion austragen können. Der Gegner Kickers Offenbach reiste heute per Flugzeug und Bus an. Es kann also losgehen!
Es ist angerichtet: Holstein Kiel wird am Dienstag-Abend um 19 Uhr zum ersten Mal im Jahr 2010 vor heimischer Kulisse ein Pflichtspiel bestreiten. Für die Mannschaft um Trainer Christian Wück sehr wichtig, da sie sich in dieser ersten Saison nach dem Aufstieg in die 3.
Liga zu Hause stets besser präsentierte als in der Fremde, auch wenn für Trainer Wück ein möglicher Heimvorteil keine Große Rolle spielt: „Wir haben uns auf dieses Spiel vorbereitet, wie auf jedes andere auch. Wir stehen ohnehin genug unter Druck und müssen in jedem Spiel unsere Leistung abrufen. Wo ist egal. Aber natürlich ist es für uns gut die Zuschauer im Rücken zu haben.“
Zweites Saisonspiel für U23-Verteidiger Matthias Hummel?
Mit Leistung meint der Trainer permanente Aggressivität, um über den Kampf ins Spiel zu finden. So ging es auch im Abschlussspiel des Montag-Trainings körperlich zur Sache. Viele Zweikämpfe – aber keine Tore – 0:0 endete das zwei-Mal-zehn-Minuten-Spiel. Mit dabei U23-Akteur Matthias Hummel, der sich nach kurzer Spielunterbrechung auf einmal in er A-Elf wiederfand. Stürmer Massimo Cannizzaro musste dafür sein Trainingsleibchen dem 25-Jährigen überlassen, der auf der rechten Außenverteidigerposition Christopher Lamprecht ersetzte, welcher dafür auf die rechte Mittelfeldposition rückte. Eine mögliche Option gegen Kickers Offenbach? „Wir werden nicht auf Teufel komm raus Pressing spielen, aber auch nicht zu defensiv stehen. Es gilt die richtige Mischung aus beidem zu finden“, so Trainer Wück einen Tag vor dem Heimspiel. „Offenbach spielt über die Außen sehr offensiv, dazu schalten sich die beiden Außenverteidiger zu 80 Prozent mit in die Angriffe ein, da ist es sinnvoll auf den Außenpositionen etwas defensiver zu stehen.“ Klingt nach der Variante Lamprecht/Hummel und damit nach einem weiteren Einsatz für den etatmäßigen U23-Akteur, der zuletzt am 12. Spieltag beim 2:0-Sieg gegen den VfB Stuttgart II für 20 Minuten eingewechselt worden war, und seit der letzten Woche gemeinsam mit Fynn Gutzeit und Thorsten Rohwer aufgrund der Verletzungen in der ersten Mannschaft mittrainiert hatte.
Offenbach seit 428 Minuten ohne Gegentor
Die Defensive war beim Gegner Kickers Offenbach zuletzt das geringste Problem: Seit 428 Minuten musste Torhüter Robert Wulnikowski keinen Ball mehr aus dem Netz holen. Acht Punkte und 7:0 Tore aus den letzten vier Spielen, zugleich den ersten vier Spielen unter dem neuen und bundesligaerfahrenen Trainer Wolfgang Wolf stehen zu Buche. Doch zu wenig für die Hessen, die den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga anpeilen, derzeit aber mit 42 Punkte nur den undankbaren vierten Tabellenplatz belegen. Für beide Mannschaften ist ein Dreier Pflicht, auch wenn Wolfgang Wolf den größeren Druck auf die Störche schiebt: „Kiel steht mit dem Rücken zur Wand und muss gewinnen. Genau darin liegt unsere Chance. Wir brauchen etwas Glück, Geschick und Mut. Dann werden wir auch in Kiel erfolgreich sein.“
Fünf Minuten positive Emoitonen
Dies wollen nicht nur die Störche allein verhindern, sondern auch der gemeinsame Anhang. Die Kieler-Fangruppierungen haben die Schockstarre nach den drei Niederlagen in Folge abgelegt und werden mit frischer Hoffnung ihre KSV unterstützen. Trainer Christian Wück wünscht sich nur fünf Minuten positive Emotionen der Holstein-Fans: „In diesen fünf Minuten müssen wir unseren Fans mit Kampf und bedingungslosem Einsatz zeigen, dass wir die Unterstützung verdient haben. Wir müssen den Funken überspringen lassen. Und dann bin ich überzeugt, dass die Zuschauer uns zusätzlich und über die gesamte Spieldauer beflügeln werden! Wir wollen den Zuschauern drei Punkte schenken.“ Am Dienstag um 19 Uhr gilt es für Holstein Kiel. Es gilt die eigenen Fans zu besänftigen, das eigene drittligataugliche Potenzial zu beweisen und den eigenen Trainer zu entlasten. Dieser hofft indes darauf, dass „jeder Spieler genau weiß, was die Stunde geschlagen hat.“
Voraussichtliche Aufstellung
Frech – Hummel, Müller, Boy, Schulz – Vujcic, Jerat – Lamprecht, Holt, Meyer – Sykora.
Große Tombola
5.000 Lose zu je 2 Euro stehen 5.000 Preisen gegenüber. Bei der großen Holstein-Tombola ist jedes Los ein Gewinn. Darunter ein Samsung-Flachbildfernseher, ein 4-Gänge-Menü "Fischers Fritz", ein Besuch im Birke-Spa, Gutscheine, Stadiongedecke, Präsentkörbe, Fanartikel und Eintrittskarten. Die Lose sind im Rahmen der Heimspiele gegen Offenbach, Unterhaching und Wiesbaden erhältlich. Weitere Informationen im Holstein-Magazin.