Der erste Unifeiertag der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist Geschichte. Am vergangenen Freitag trotzten 9.000 Konzertbesucher dem mäßigen Wetter und feierten auf dem Außengelände des Sportzentrums die Premiere des CAUntdown.
Letzter Uni-Tag vor den Sommersemesterferien – Anlass genug, um ausgiebig zu feiern, und ein optimal gewählter Termin, um den CAUntdown-Uni-Feiertag zu veranstalten. Nach dem Sportprogramm tagsüber, kam es am Abend zum Höhepunkt: dem Open-Air-Konzert „CAUntdown-live“.
Den Anfang machten Makabu aus dem Herzen Thüringens, die die ersten Besucher schon in Stimmung sangen. Der „Rocker vom Hocker“ Ingo Pohlmann und Rapper Dennis „Denyo“ Lisk hielten die gute Laune der Fans bei Regen hoch, bis der Himmel zum Auftritt von Clueso endlich ein Einsehen hatte, und die Fans sich von den poppigen Klängen des Erfurters regenfrei „mitnehm“-en lassen konnten. Als zum großen Abschluss die Hamburger „Fettes Brot“ gleich mit ihrem Evergreen „Jein“ begannen, kannte die feierwütige Meute kein Halten mehr, und das Sportforum begann zu kochen. Alle Live-Acts konnten die Erwartungen voll erfüllen.
Doch zugegeben: Es lief nicht alles rund. Zwei, drei Bierstände mehr hätten den Durst der Konzertbesucher schneller gelöscht. Nur ein Eingang mit akribisch arbeitendem Sicherheitspersonal – da kann es schon mal zur Schlangenbildung kommen. Aber hier wurde zeitnah ein zweiter Eingang eingerichtet. Und das Wetter – das ist nicht planbar, aber je später der Abend, desto schöner wurde das Wetter.
Das Team um Organisator Johannes Heil war dennoch zufrieden: „Zunächst möchte ich mich bei dem gesamten Organisationsteam bedanken. Derzeit sind wir alle ein wenig erschöpft. Auch wenn die Einlasssituation zwischenzeitlich nicht optimal war und auch im Gastrobereich Herausforderungen bestanden, haben wir alle unser Bestes gegeben.“ Ein Grundgedanke darf bei all den Feierlichkeiten ohnehin nicht in den Hintergrund treten: Als Benefizveranstaltung beginnt jetzt das große Rechnen. Die Erlöse der „all-profit-Veranstaltung“ gehen zu 25 Prozent an das Uni-Projekt „Campus International“ und zu 75 Prozent an die Trinkwasserinitiative Viva con Agua, die aktuell den Bau von Regenwasseraufbereitungsanlagen in Kenia finanziert. „Es wird noch ein wenig dauern, bis wir genaue Summen errechnet haben“, erklärt Johannes Heil den aktuellen Stand. „Einige Rechnungen müssen noch abgewartet werden, zum Beispiel wurde durch Regen und Konzert der Sportplatz umgepflügt und muss jetzt wieder hergerichtet werden.“
Bleibt die Frage zu klären, ob der CAUntdown weitere Male runtergezählt werden wird. „Natürlich haben wir mit einem Paukenschlag begonnen. Wir waren ausverkauft, die Künstler haben sich wohlgefühlt und die Fragen nach einem weiteren Uni-Feiertag im kommenden Jahr reißen nicht ab“, gesteht Organisator Johannes Heil. „Prinzipiell ist nichts auszuschließen, aber ich kann aktuell noch nicht sagen, ob wir die Veranstaltung wiederholen werden.“
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Fotos: Olaf Ernst