Die Zeichnung ist nicht das erste, was einem zu dem Begriff "Kunst" einfällt. Lange Zeit wurde sie als "Stiefkind der Künste" bezeichnet. Nun zeigt die Stadtgalerie in der Ausstellung "Berlin zeichnet", wie vielseitig diese künstlerische Disziplin sein kann.
Berlin ist Kunstmetropole Nummer 1 in Europa. International findet man kaum eine andere Stadt, die so bunt und überbordend ist an Ideen und künstlerischem Schwung. Diese Kraft holt die Stadtgalerie aktuell nach Kiel. Fantasiegebilde, Skizze oder nur gedankenloses Notat auf einem alten Fetzen Papier: Insgesamt 22 Künstler, die in der "Weltkunsthauptstadt" Berlin leben und arbeiten, präsentieren rund 110 Arbeiten im Medium Papier. Diese reichen dabei von der klassischen, gerahmten Zeichnung an der Wand bis zur zettelbehängten Lampe an der Decke. Die Werkauswahl ist zwar selektiv, aber dennoch ein Spiegel der künstlerischen Szene Berlins. Arbeiten aus den 60er Jahren sind ebenso zu sehen wie frisch aus den Ateliers kommende Werke, deren Urheber erst in den 70er Jahren geboren wurden.
Vertreten sind unter anderem Takehito Koganezawa, dessen Arbeiten bereits 2005 in der Ausstellung "views from abroad [zeitgenössische kunst aus japan]" zu sehen waren, Jörg Herold, dessen künstlerisches Werk zuletzt 2007 in "Home Stories - Zwischen Dokumentation und Fiktion" ausgestellt war, sowie Jorinde Voigt, die dem Publikum aus der Ausstellung "gehen blühen fließen" im vergangenen Jahr bekannt ist.
"Berlin zeichnet", 4. Februar bis 9. April in der Stadtgalerie. Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr 10–17 Uhr, Do 10–19 Uhr, Sa, So 11–17 Uhr. Eintritt: 3 Euro, ermäßigt 1 Euro; Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei.