Es war der Auftakt ihrer Clubtour – und dieser hatte es in sich: Den Beatsteaks war die Freude, in der seit langem ausverkauften Kieler Pumpe zu spielen, sichtlich anzumerken. Gleiches galt natürlich für das euphorische, schnell völlig verschwitzte Publikum
Natürlich könnten die Alternative-Rocker in den großen Hallen Deutschlands spielen. Schließlich stehen jedes Mal, wenn die sechs Berliner auf Festivals wie Rock am Ring auftreten, Zehntausende vor der Bühne. Umso sympathischer, dass die Band immer wieder auf Clubtour geht, um ihren Fans Konzerte im kleinen und umso intensiveren Rahmen zu bieten.
Kein Wunder, dass das Konzert in der Pumpe trotz mehrfacher Server-Zusammenbrüche beim Vorverkauf in Windeseile ausverkauft war. Die Glücklichen, die Tickets ergattert hatten, wurden nicht enttäuscht. Die Beatsteaks unterstrichen am Sonntag zum wiederholten Male ihre enormen Live-Qualitäten. Bei der 1995 gegründeten Combo weiß man halt, was man bekommt.
Die Gruppe um Front-Sänger Arnim Teutoburg-Weiß spielte zunächst viele neue Songs, was die Fans vor der Bühne natürlich nicht davon abhielt, zu springen, Pogo zu tanzen und sich gegenseitig auf die Schultern zu nehmen. Zwischendurch spendierte Teutoburg-Weiß noch eine Runde Gin Tonic für die erste Reihe, dann konnte es weitergehen.
Die zweite Hälfte des Abends bestand dann durchweg aus Klassikern, die vom textsicheren Publikum durchweg mitgesungen wurden. In der „Sauna“ Pumpe wurde der Boden zusehends rutschiger und die Shirts durchnässter. Als zusätzliches Geschenk an die treuen Fans rief Rampensau Teutoburg-Weiß zu fortgeschrittener Stunde aus: „Ab jetzt spielen wir nur noch Wünsche.“
Als auch diese nach zwei Zugaben erfüllt worden waren, verließ die Band unter dem gebührenden Applaus die Bühne. „Wenn der Auftakt so geil ist, wird es eine gute Tour“, war auch Teutoburg-Weiß zufrieden. Der Aussage des Frontmanns ist nichts hinzuzufügen.