Ein australisches Start-up-Unternehmen stellt aus alten Autoreifen neuen Treibstoff her, indem organische Verbindungen thermochemisch gespalten werden.
Pro Jahr wandern allein in Deutschland rund 650.000 Tonnen alte Reifen auf den Müll, weltweit dürfte die Menge ungefähr 13,5 Millionen Tonnen betragen. Einen Teil davon setzt die Zementindustrie durch thermische Verwendung ein. Ein anderer, recht geringer Teil wird grunderneuert. Der übrig gebliebene Rest wird recycelt und zum Beispiel als Asphalt im Straßenbau eingesetzt. Neuerdings stellt ein australisches Start-up-Unternehmen aus alten Autoreifen wertvollen neuen Treibstoff her. Destruktive Destillation nennt GDT sein Verfahren, das organische Verbindungen thermochemisch spaltet, wobei durch hohe Temperaturen eine Spaltung großer Moleküle in kleinere erzwungen wird. Dabei verwandeln sich alte Reifen in verkaufsfähigen Treibstoff, Kohlenstoff und Stahl. Dieser Vorgang ist derzeit die einzige Recycling-Methode, die Gummi in flüssige Form verwandelt.