Es ist Montagmorgen und eine neue, sehr fordernde Woche beginnt. Leider ist man schon spät dran. Der Kaffee wird verschüttet, und schnell muss noch ein neues Hemd her. Oh Mann, tanken muss man auch noch. Jetzt aber rasch in die Firma. Was ist das da vorne? Stau! Heute kommt ja wieder mal alles zusammen! Wut, Angst und Verzweiflung steigen augenblicklich hoch. Hupen, brüllen, fluchen – irgendwie muss man seinem Ärger ja freien Lauf lassen.
Muss man das wirklich? Probieren kann man es ja. Wenn sich dadurch der Stau auflöst, wunderbar! Falls nicht, könnte man sich alternative Handlungen überlegen. Was ist in so einer Situation Ihr Ziel? Klar, dass Sie schneller vorankommen. Aber das können Sie nicht beeinflussen. Also was gäbe es sonst noch, das Ihnen helfen könnte? Vielleicht, dass Sie gelassen und ruhig bleiben, die Situation sogar mit Humor nehmen? Beginnen wir mit Ruhe und Gelassenheit: Eine tiefe Bauchatmung entfaltet eine beruhigende Wirkung. In Stresssituationen neigen wir eher zur Brustatmung, was Stressreaktionen aber nur vergrößert. Beruhigen Sie bei der Bauchatmung auch Ihren Geist. Zum Beispiel durch Mitzählen der Atemzüge pro Minute. Lachen ist der größte Feind vom Ärger! Auch daran sollten Sie denken. Zwischen Muskulatur und Gehirnfunktionen besteht eine Wechselwirkung: Sie denken an etwas Lustiges und müssen lachen, das ist bekannt. Aber es geht auch umgekehrt: Grinsen Sie einfach! Und zwar mehrere Minuten, selbst wenn Sie es erzwingen müssen. Nun senden die Lachmuskeln die Botschaft an Ihr Gehirn, dass die Situation ganz schön komisch ist. Daraus wird ein echtes Lachen und der vielleicht beste Stau Ihres Lebens! Ob Sie das tun wollen, ist Ihre Entscheidung. Sich weiterhin zu ärgern, ist auch eine Entscheidung. Nur macht der Ärger über den Ärger es noch ärger. Also grinsen Sie bitte.