In Kiel ist es Donnerstag erneut zu zwei Trickdiebstählen zum Nachteil von Seniorinnen gekommen. Die Täter erlangten unter einem Vorwand Zutritt in die Wohnungen der Damen und stahlen Bargeld und Schmuck.
Eine 94-Jährige wurde gegen 10:45 Uhr im Treppenhaus ihres Wohnhauses in der Mittelstraße von einer ihr unbekannten weiblichen Person nach Zettel und Stift gefragt, da die Frau vorgab, eine wichtige Nachricht hinterlassen zu wollen. Anschließend bemerkte die Seniorin das Fehlen von rund 2.500 Euro sowie ihres Goldschmucks. Eine Beschreibung der Täterin liegt nicht vor.
Gegen 13:40 Uhr gab eine männliche Person gegenüber einer 82-Jährigen an, im Auftrag der Stadtwerke Kiel berechtigt zu sein, ihr eine Rückzahlung der Strom- und Gasrechnung zukommen zu lassen. Unter dem Vorwand, die Steckdosen ihrer Wohnung in der Waitzstraße kontrollieren zu müssen, gelangte der Mann in die Wohnung und erbeutete unbemerkt 600 Euro. Eine Beschreibung liegt auch hier nichtvor.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen sowie weitere Geschädigte um Mithilfe. Wer in den vergangenen Tagen ähnliche unangekündigte Besuche von unbekannten Personen erhalten hat und dies noch nicht der Polizei mitgeteilt hat, wird gebeten, sich unter der Rufnummer (0431) 160 33 33 mit der Kripo in Verbindung zu setzen oder 110 zu wählen.
Nochmals ein paar Hinweise, die gerade ältere Menschen vor derartigen Straftaten bewahren können:
- Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung.
- Bei unbekannten Besuchern Nachbarn hinzuziehen oder Besucher zu späterem Termin bestellen, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.
- Bewahren Sie keine größeren Bargeldbeträge zu Hause auf.
- Von angeblichen Amtspersonen den Dienstausweis fordern und sorgfältig prüfen.
- Im Zweifel vor Einlass bei der Behörde/dem Betrieb anrufen – Telefonnummer selbst heraussuchen.
- Lassen Sie nur Handwerker/Personen herein, die Sie auch selbst bestellt haben oder die die Hausverwaltung angemeldet hat.
- Erstatten Sie auf jeden Fall Anzeige, wenn Sie Opfer einer Straftat geworden sind.