Mit einem besonders renitenten Autofahrer hatten es Beamte des 1. Polizeireviers am Samstagabend zu tun. Erst wollte er die Dienstwaffe eines Polizisten ergreifen, später drohte er mit Rache.
Am Samstagabend, kurz nach 21 Uhr, bemerkten die Beamten auf der B 503, Höhe Holtenauer Hochbrücke, ein Fahrzeug, dass in "Schlangenlinien" gelenkt wurde. Als die Beamten den 50 Jahre alten Fahrzeugführer wenig später anhielten und kontrollierten, stellten sie deutlichen Atemalkoholgeruch fest. Der Beschuldigte zeigte sich vor Ort wenig kooperativ und sollte zwecks Entnahme einer Blutprobe auf die Wache verbracht werden. Im Streifenwagen griff die Person dann unvermittelt an das Waffenholster des Kollegen und versuchte, die Waffe herauszuziehen. Der Beamte konnte diesen Angriff abwehren und mit Unterstützung weiterer Kollegen gelang es dann, den Fahrzeugführer zu fesseln und weiter zur Dienststelle zu verbringen.
Während der Blutprobenentnahme bedrohte er weiterhin die Kollegen, unter anderem gab er an, dass er Sportschütze sei und richtige Waffen besäße. Auf Grund der zahlreichen geäußerten Bedrohungen und der Erkenntnis, dass der Beschuldigte im Besitz von Schusswaffen ist, wurde im Anschluss noch die Wohnung des 50 Jahre alten Kielers durchsucht. Hier fanden die Beamten zahlreiche Sportschützenwaffen mit dazugehöriger Munition. Ob sich alle Waffen legal im Besitz des Beschuldigten befanden, ist noch zu prüfen.
Aus Gefahren abwehrenden Gründen stellten die Kollegen die Waffen zunächst sicher. Sie fertigten einen Bericht an das zuständige Ordnungsamt, damit dieses die Geeignetheit des Waffenbesitzers überprüft. Der Beschuldigte wird sich jetzt nicht nur wegen des Fahrens unter Alkoholeinfluss, sondern auch wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Bedrohung, Beleidigung und einen noch zu prüfenden Verstoß gegen das Waffengesetz zu verantworten haben.