Anfang Dezember haben sich mehrere Unbekannte in zwei Fällen als Mitarbeiter hauszugehöriger Firmen ausgegeben und sich so Zutritt zu Wohnungen ihrer älteren Opfer verschafft. Sie stahlen Bargeld und Schmuck.
Die Masche der Betrüger lief so ab, dass sie sich zuerst telefonisch bei den Opfern meldeten. Sie erklärten, dass es in der jeweiligen Straße zu Wasserrohrbrüchen gekommen war und gleich ein Mitarbeiter vorbeikommen werde, der in der Wohnung die Leitungen kontrollieren müsse. Die älteren Damen ließen die unmittelbar nach dem Telefonat erscheinenden Männer in ihre Räumlichkeiten. In beiden Fällen brachten die Täter ihre Opfer dazu, sich mit ihnen im Badezimmer aufzuhalten und dieses nicht zu verlassen. Dort wurden Wasserhähne auf- und zugedreht und weitere fadenscheinige Arbeiten ausgeführt. Die so abgelenkten Geschädigten bemerkten nicht, dass in der Zwischenzeit weitere Personen die Wohnungen nach Wertgegenständen durchsuchten und im Anschluss samt der Beute verschwanden.
Wer in den vergangenen Tagen ähnliche Erfahrungen mit den angeblichen Mitarbeitern gemacht hat, sollte sich mit der Kripo Kiel unter der Rufnummer (0431) 160 33 33 in Verbindung setzen oder Polizeiruf 110 wählen. Die Polizei weist insbesondere ältere Menschen darauf hin, keinen fremden Personen Einlass in die Wohnung zu gewähren und sich nicht durch oftmals vorgetäuschte Notlagen in die Irre führen zu lassen. Im Zweifel sollten Nachbarn hinzugezogen oder direkt die Polizei
informiert werden. Nachbarn sollten insbesondere auf ihre älteren Mitbürger achten und diese bei entsprechenden Vorfällen unterstützen.
In einem Fall hingen im Treppenhaus des Mehrfamilienhauses Zettel mit Namen und Rufnummern von Firmen, die in diesem Haus tätig sind. Den Betrügern war es so ein Leichtes sich als Mitarbeiter einer dieser Firmen auszugeben, und so noch glaubhafter aufzutreten.
Gehen Sie auf Nummer sicher: Lassen Sie sich IMMER den Ausweis der angeblichen Handwerker zeigen und versichern Sie sich durch einen Anruf bei der ausgewiesenen Firma über die Richtigkeit des Auftrags. Jeder Mitarbeiter wird Verständnis für diese Situation aufbringen und die kurze Wartezeit in Kauf nehmen.