Am 28.07. fanden zwei am Schönberger Strand spielende Kinder einen kristallartigen ca. 1,5 Kilogramm schweren Klumpen, der sich im Nachhinein als Sprengstoff herausstellte. Eine akute Gefahr bestand indessen nicht.
Dieser Klumpen war von außen dunkelgrau und von innen gelblich. Durch das Berühren der Substanz färbte diese die Hände der Kinder gelblich. Wie sich über eine Untersuchung herausstellte, war der Stoff giftig und kann bei unsachgemäßem Handhaben über die Haut aufgenommen werden. Daher erfolgte vorsorglich eine ärztliche Untersuchung der Kinder, die im Ergebnis keine Schäden davongetragen hatten.
Zur Sicherheit wurde zusätzlich der unmittelbare Strandbereich von den Spezialisten des Landeskriminalamtes abgesucht. Weitere Substanzen wurden nicht gefunden.
Nach derzeitiger Sachlage wird davon ausgegangen, dass diese Substanz aus maritimer Weltkriegsmunition vor Heidkate stammt. Die aufgefundene Substanz ist nicht schwimmfähig. Sie dürfte am ehesten von Hobbytauchern aufgenommen und nach Feststellung von Abfärbungen an Händen oder Handschuhen wieder im Flachwasser oder an Land entsorgt worden sein.
Eine andauernde akute Gefährdungslage durch weiteren Sprengstoff am Schönberger Strand war somit ausgeschlossen.
Weltkriegsmunition wird in Schleswig-Holstein, wie in anderen Bundesländern auch, heute noch regelmäßig zu Lande und zu Wasser gefunden. In diesen Fällen beseitigt der Kampfmittelräumdienst die Funde und macht sie unschädlich. Gebiete besonderer Belastung sind in den Seekarten als "Unrein Munition" gekennzeichnet. Die Strände selbst sind keine solchen Gebiete, da maritime Munition hier äußerst selten gefunden wird. Zuständig für die Sicherheit der Strände sind die jeweiligen Gemeinden. Dort ist man sich der grundsätzlichen Problematik und allgemeiner Gefahren am Meer bewusst und geht damit sehr verantwortungsvoll um.