Mittwochnachmittag haben Mitarbeiter des Amtes für Katastrophenschutz die am Dienstag in Kiel Wellingdorf entdeckte Fliegerbombe ohne Probleme entschärft.
Die 250 kg schwere Fliegerbombe hatte eine weiträumige Absperrung und Evakuierung erforderlich gemacht. Insgesamt mussten in einem Umkreis von etwa 400 Metern um den Fundort mehrere hundert Personen ihre Wohnungen und Arbeitsstellen verlassen, darunter ab 13.30 Uhr auch die Schüler der Theodor-Storm-Schule und des Wellingdorfer Gymnasiums. Etwa 100 Personen nahmen das Angebot der vorübergehenden Unterbringung in der Ellerbeker Schule in Anspruch. Ab 14.30 Uhr begannen umfangreiche Straßensperrungen, es kam zu keinen größeren Verkehrsbehinderungen. Um 15.30 Uhr begannen die Spezialisten mit ihrer Arbeit und um 16.17 Uhr gaben die Entschärfer durch das Abfeuern einer grünen Leuchtkugel Entwarnung. Die Fliegerbombe konnte problemlos entschärft werden. Die Straßensperrungen und Evakuierungsmaßnahmen wurden im Anschluss wieder aufgehoben. Eine kurze Arbeitsunterbrechung war jedoch erforderlich, als die Entschärfer während ihrer Arbeit Personen an einem Fenster eines Nahe gelegenen Hauses entdeckten. Erst nachdem die Polizisten die Personen aufgefordert hatten, ihre Wohnung unverzüglich zu verlassen, konnten die Arbeiten fortgeführt werden. Gegenüber den Beamten gaben die fünf Personen an, die Evakuierungsmaßnahmen nicht bemerkt zu haben. Neben den Experten vom Kampfmittelräumdienst waren die Feuerwehr und ihre Hilfsorganisationen mit etwa 45 Personen, sowie die Polizeidirektion Kiel mit 30 Beamten im Einsatz.