Gemeinsamer Erfolg von Raubopfern und der Polizei. Nach insgesamt fünf angezeigten Raubtaten vom vergangenen Wochenende nahm die Polizei in verschiedenen Stadtteilen sämtliche Täter fest. Die unverzügliche Alarmierung der Polizei, eine gute Beschreibung der Täter gekoppelt mit umfangreichen Fahndungsmaßnahmen ermöglichte dieses Ergebnis.
Am Freitag um 17.10 Uhr alarmierte eine 59- Jährige die Polizei, weil ihr kurz zuvor im Stadtteil Exerzierplatz in der Straße Prüne in Höhe der Hausnummer 13 die Handtasche entrissen worden ist. Sie suchte umgehend eine nahe liegende Apotheke auf und alarmierte von dort aus die Polizei. Als sie wieder auf die Straße trat, entdeckte sie die Täter in einer Hofeinfahrt und informierte erneut die Polizei. Die Beamten konnten die zwei Jugendlichen im Alter von 14 Jahren im Verlauf der Fahndung festnehmen. Die geständigen jungen Beschuldigten gaben die Tat in der anschließenden Vernehmung zu und wurden nach den polizeilichen Maßnahmen den Erziehungsberechtigten übergeben.
Eine weitere Raubtat auf offener Straße im Stadtteil Hassee zeigte ein 27-jähriger Geschädigte in der Nacht von Freitag auf Samstag an. Der Mann ging um 3.30 Uhr den Wulfsbrook entlang als ihm in Höhe der Hausnummer 2 zwei junge Männer ansprachen. Unvermittelt stießen diese den angetrunkenen Geschädigten zu Boden, entwendeten das Portemonnaie aus seiner Hose und flüchteten. Nachdem sich der Mann wieder erholt hatte, hielt er einen vorbeifahrenden Streifenwagen an. Die
anschließende Befragung des Mannes und eines Zeugen ergab einen Hinweis auf eine Feier von jungen Leuten in der Gärtnerstraße. Dort entdeckten die Beamten zwei 17-Jährige aus Kiel, die der Beschreibung entsprachen und die sich im Keller des Wohnhauses versteckt hielten. Sie führten noch die gestohlene Geldbörse bei sich und einer gab die Tat zu. Die beiden Jugendlichen sind nach den polizeilichen Maßnahmen ebenfalls den Erziehungsberechtigten übergeben worden.
Am Samstagvormittag zeigte ein 51-Geschädigter aus dem Stadtteil Gaarden-Ost eine Raubtat an, die im Laufe der Nacht von Freitag auf Samstag in seiner Wohnung im Kirchenweg passiert sein soll. Dort habe er mit einigen Bekannten Alkohol zu sich genommen als es zu einem Streit kam. Plötzlich bedrohten ihn drei Personen aus dem Stadtteil Gaarden-Ost mit einem Messer und einer Gaspistole und verlangten Bargeld sowie Wertgegenstände. Unter dem Eindruck der Bedrohung gab der Geschädigte 100 Euro Bargeld heraus und die Täter entwendeten noch ein Handy. Umfangreiche Ermittlungen und polizeilichen Maßnahmen
des Kriminaldauerdienstes und des 4. Polizeireviers führten zur Festnahme der drei Beschuldigten im Alter von 15 bis 19 Jahren.
Am Samstag um 19.40 Uhr alarmierten zwei jugendliche Geschädigte aus dem Stadtteil Schilksee die Polizei. Sie hielten sich auf einer Grünfläche im Bereich des Ankerplatzes auf, als eine Gruppe von fünf Personen auf sie zukam und Bargeld forderte. Sie händigten der Gruppe fünf Euro aus, woraufhin sich die fünf Personen entfernten. Nach wenigen Minuten kehrten sie aber zurück und bedrohten die zwei 13 und 14 Jahre alten mit einem Messer. Sie verlangten jetzt die Herausgabe des i-Pods mit den dazugehörigen Lautsprechern. Aus Angst händigten die Jugendlichen die geforderten Gegenstände aus und die Täter ergriffen die Flucht. Auch in diesem Fall alarmierten die Opfer unverzüglich die Polizei und beschrieben die Täter genau. Die eingesetzten Beamten des 1. Polizeireviers entdeckten die Gruppe in einem Bus der KVG und nahmen sie widerstandslos fest. Die jungen Männer aus Kiel im Alter von 17 bis 19 wurden nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen.
Im Verlauf des Samstagabends kam es in der Innenstadt zu einer Raubtat von vier jugendlichen Tätern. Sie sprachen einen 19-jährigen Kieler im Sophienblatt im Bereich des Sophienhofes an und forderten unter Androhung von Schlägen das Handy sowie die umgehängten Kopfhörer. Da der Geschädigte kein Handy besitzt, händigte er aufgrund seiner Angst vor den Schlägen die Kopfhörer und ein Feuerzeug aus. Anschließend flüchteten die vier Jugendlichen. Ein Zeuge half dem schockierten jungen Mann und alarmierte unverzüglich die Polizei. Die detaillierte Beschreibung sowie die Angabe der Fluchtrichtung führten die fahndenden Beamten auf die Spur der Tätergruppe. Im Hauptbahnhof nahmen die Polizisten drei Jugendliche im Alter von 14 und 15 Jahren sowie einen 13-Jährigen fest. Das Raubgut führte einer der 14-Jährigen bei sich.
Die Geschehnisse des Wochenendes zeigen, dass detaillierte Beschreibungen der Täter, des Tatgeschehens sowie der Fluchtrichtung durch die Opfer und der Zeugen es der Polizei ermöglichen, schnell und zielsicher zu reagieren. Dadurch gelang den Beamten die zeitnahe Festnahme der Täter und die Opfer erfahren eine gewisse Genugtuung.
Die jugendlichen und heranwachsenden Beschuldigten sind nach den ersten polizeilichen Maßnahmen, wie erkennungsdienstliche Behandlungen, entlassen worden. In den anschließenden polizeilichen Ermittlungsverfahren führt die Ermittlungsgruppe Jugendkriminalität die weiteren Vernehmungen durch. Die Beamten sind in Bezug auf jugendliche Straftäter besonders geschult. Sie leisten durch ihre umfangreiche Erfahrung und die damit verbundenen Personenkenntnisse in Bezug auf jugendliche Täter in dem Ermittlungsverfahren wertvolle Arbeit.
Die Polizei bittet Opfer und insbesondere Zeugen, nach entsprechenden Taten den Polizeiruf 110 zu wählen. Geben Sie den Tathergang durch und beschreiben Sie die Täter so detailliert wie möglich. Natürlich sind für die sofortige Fahndung die Fluchtrichtung und die Fluchtart wichtig. So ermöglichen Sie eine schnelle Festnahme
der Täter.