In der Vergangenheit war das Stellen eines BAföG-Antrags für Studierende in Schleswig-Holstein oft mit viel Bürokratie und Wartezeit verbunden. Um die Antragstellung zu erleichtern und zu beschleunigen, arbeitet das Amt für Ausbildungsförderung jetzt mit einem neuen Softwareprogramm.
„Das letzte Programm war von 1994. Nun sind wir auf dem aktuellsten Stand der Technik“, freut sich Abteilungsleiterin Dr. Tanja Wampola. „Die Studierenden bekommen ihren BAföG-Bescheid nun wesentlich früher und können dadurch besser planen.“ Außerdem ist die Zuordnung der Studierenden zu den einzelnen Sachbearbeitern jetzt einfacher geregelt. „Wir haben von Förderungsnummern auf die Nachnamen der Antragsteller umgestellt. So wissen die Studierenden in Zukunft sofort, an wen sie sich bei Fragen wenden können“, erläutert Dr. Wampola. Zusätzlich können Anträge ab sofort auf www.studentenwerk.sh auch online gestellt werden, was im Rahmen des 25. BAföG-Änderungsgesetzes für Schleswig-Holstein ermöglicht wurde. Dadurch ergeben sich einige Vorteile: Das Online-Portal bietet Hilfestellung beim Ausfüllen der einzelnen Formulare, prüft, ob Angaben vollständig und plausibel sind und teilt dem Antrag zum Abschluss eine Telenummer zu. Mit dieser können die Studierenden im weiteren Verlauf den Bearbeitungsstand abrufen und Dokumente einfach hochladen. Die Sachbearbeiter dagegen können mithilfe der Telenummer die Angaben sofort in das System einlesen.
„Noch muss der Online-Antrag allerdings ausgedruckt und unterschrieben an uns geschickt werden, weil die Unterschrift des Antragstellers im Original benötigt wird“, erklärt die Abteilungsleiterin. „Trotzdem verringert sich insgesamt die Bearbeitungszeit, weil der Antrag dank des Online-Portals schon möglichst vollständig bei uns ankommt.“ Mit Beginn des Wintersemesters 2016/2017 wird das BAföG auch inhaltlich geändert: Unter anderem werden die Bedarfssätze um sieben Prozent auf maximal 735 Euro angehoben.
Weitere Informationen unter www.studentenwerk.sh.