Ob Lifestyle, Mode, Interior, Food oder DIY – der hohe Norden hat eine sehr aktive Blogszene. In unserer neuen Serie möchten wir tolle Blogger aus der Region vorstellen. Den Anfang macht Katja vom Familienblog „Küstenkidsunterwegs“
Wie bist du zum Bloggen gekommen?
Ich habe angefangen, unsere Familienausflüge aufzuschreiben! Denn mit der Geburt unseres Küstenjungen, unseres ersten Kindes, hat sich unser Leben total verändert: Wir sind zwar immer noch gern unterwegs, aber jetzt mit Kind. Statt voller Bars, lauter Musik und hochprozentiger Cocktails brauchen wir Wickeltische, Spielplätze und schöne Cafés, in denen Kinder willkommen sind. Und die sind gar nicht so einfach zu finden! Da habe ich begonnen, unsere Ausflüge samt Tipps und Tricks auf den Blog zu stellen, damit es andere ein bisschen leichter haben. Und dann ist nach und nach der Rest vom Mami-Leben dazugekommen, weil er ebenfalls unglaublich schön, unglaublich anstrengend und so faszinierend ist, dass ich einfach darüber schreiben muss.
Was macht dir dabei am meisten Spaß?
Meine Begeisterung für Familie, tolle Ausflugsziele und unseren wunderschönen Norden mit meinen Lesern zu teilen. Und die Menschen wirklich zu erreichen, zum Schmunzeln und manchmal auch zum Nachdenken zu bringen mit meinen Geschichten von Familienchaos und Meer.
Für wen schreibst du deinen Blog?
Für alle Eltern und Eltern in spe! Und natürlich für Großeltern, Tanten, Tagesmütter – eben alle, die sich für Familie interessieren. Aber auch für diejenigen, die die Küste und das Meer lieben, denn auch davon findet man auf meinem Blog ganz viele Bilder und Erzählungen.
Verdienst du Geld mit deinem Blog? Wenn ja, wie?
Inzwischen ein bisschen. Das ist auch gut so, denn die Kosten fürs Bloggen müssen ja wieder reinkommen. Bei Kooperationen mit Unternehmen testen wir ausgewählte Kinderkleidung, Kinderspielzeuge oder andere Dinge, die das Familienleben schöner und leichter machen. Ich schreibe jedoch nur über Sachen, von denen ich wirklich überzeugt bin!
Wie integrierst du das Bloggen in deinen Familienalltag?
Das ist nicht so leicht (lacht). Denn natürlich dreht sich unser Leben hauptsächlich um unsere beiden Küstenkinder und ist oft ziemlich turbulent. Ich blogge, wenn ich zwischendurch mal Zeit habe oder wenn sie schlafen, also auch viel am späten Abend. Dann bin ich zwar schon ziemlich müde – kann aber ausgerechnet darüber ausgezeichnet schreiben.
Wie nehmen deine Kinder und dein Mann deine Arbeit als Bloggerin wahr?
Meine Kinder sind ja noch ziemlich klein (zwei und drei Jahre alt) und können noch nicht selbst lesen, was ich schreibe. Doch ich erzähle ihnen natürlich, was ich mache und vor allem, warum ich so viele Fotos schieße. Das finden sie übrigens immer sehr interessant und wollen sich am liebsten selbst die Kamera schnappen! Mein Mann unterstützt mich, wo er nur kann. Doch ich bin auch stolz darauf, dass ich alles, was mit dem Blog zu tun hat, selbst erarbeite, gestalte und pflege: Das Blog-Design, die Technik dahinter, die Social-Media-Kanäle wie Facebook, Instagram und Pinterest und natürlich alle Graphiken und Artikel.
Wie viel Persönliches aus deinem Familienleben gibst du preis und wo liegen deine Grenzen?
Ich glaube, meine Blog-Artikel sind sehr persönlich, weil sie aus eigener Erfahrung, mit ganzem Herzen und viel Liebe zum Detail geschrieben sind. Doch natürlich überlege ich mir gut, was ich veröffentliche und ziehe eine Grenze zu manchen Bereichen unseres Lebens, die privat sind und es auch bleiben sollen.
Du zeigst nie die Gesichter deiner Kinder. Wie stehst du zu Familienbloggern, die ihre Kinder auf Fotos von vorne zeigen?
Genau, die Gesichter meiner Kinder kommen auf dem Blog nicht vor. Die sind in der Tat privat in dem oben von dir angesprochenen Sinn, ebenso wie ihre Namen, weil es mir wichtig ist, ihre Privatsphäre zu schützen. Andere können das natürlich anders machen. Ich denke, das muss jeder für sich und seine Familie individuell entscheiden. Aber wir wollen das nicht.
Du bloggst ganz offen über das Thema „Sternenkinder“. Warum ist es dir wichtig, darüber zu schreiben?
Wir haben selbst letztes und dieses Jahr ein Kind während der Schwangerschaft verloren. Mir hilft es, offen darüber zu reden und mich mit anderen auszutauschen; so weiß ich, dass wir mit diesem schrecklichen Verlust nicht allein sind. Ich finde, das Thema sollte kein Tabu bleiben, einfach weil es so viele Frauen und Familien betrifft. Sie alle haben Anerkennung und Unterstützung verdient. Deshalb möchte ich darüber schreiben, ebenso wie über die Informations- und Hilfsangebote, die vielfach noch zu unbekannt sind.
Wo siehst du „Küstenkidsunterwegs“ in drei Jahren?
Immer noch am Meer, immer noch mit vielen Ausflügen, ganz viel Kinderlachen und vollem Herzen bei der Sache! Ich glaube, ich werde immer weiterschreiben, weil ich so viel Freude daran habe. Mein Blog wird mit meinen Kindern, meinen Themen und meinen Lesern weiter wachsen; und wenn der eine oder andere dazukommen und uns auf unserer Reise begleiten mag – sehr gerne!
Über „Küstenkidsunterwegs“
Katja bloggt auf www.kuestenkidsunterwegs.blogspot.de über ihr Familienleben am Meer. Sie wohnt mit ihrem Mann, ihren beiden Küstenkindern und drei verkuschelten Küstenkatzen in Kiel.
Auf Katjas Blog gibt es spannende Geschichten und Berichte über Ausflüge zwischen „Waterkant und Binnenland“ und Familienmomente mit ganz viel Herz. Katja schreibt über viele weitere Aspekte des Mami-Lebens: Das Hormonchaos, die Schlaflosigkeit, Ideen für tolle Urlaube und wilde Spiele, Still- und Ernährungsfragen, Rezepte, Kindersachen, Einrichtungsideen und vor allem das, was im Leben wirklich wichtig ist: das Kinderlachen und den Zusammenhalt in der Familie.
3 Familien-Ausflugstipps von „Küstenkidsunterwegs“
Übers Wasser schippern: Eine Überfahrt Nach Sehestedt
Der Nord-Ostsee-Kanal zieht sich einmal quer durch Schleswig-Holstein und ist die meistbefahrene künstliche Wasserstraße für Schiffe weltweit. Außerdem ist er ein tolles Ausflugsziel, von dem Kinder und Erwachsene gleichermaßen fasziniert sind! Wir lieben den wunderschön weitläufigen Spielplatz in Sehestedt, der direkt oberhalb des Fährübergangs auf der Nordseite des Kanals zu finden ist. Hier können sich unsere Küstenkinder gründlich austoben, während wir Großen die Aussicht auf die vorbeiziehenden Kreuzfahrer genießen oder ein Eis aus dem nahegelegenen Imbiss holen. Wenn alle müde sind und nach Hause wollen, gibt es noch ein Highlight: Die Überfahrt mit der Pillau, der Kanalfähre von Sehestedt! Das finden die Kids total spannend – und die Fahrt ist sogar kostenfrei.
Für Regentage: Das Schifffahrtsmuseum in Kiel
Tja, ab und an regnet es bei uns im Norden auch mal. Dann bietet sich ein Ausflug ins Schifffahrtsmuseum Kiel an, das sich nach der Renovierung im besten Licht präsentiert.
Die Ausstellung in der historischen Fischhalle lädt dazu ein, in die Seefahrtsgeschichte der Landeshauptstadt einzutauchen und sich eingehend mit den Themen Segelsport, Hafen, Marine und Schiffbau zu beschäftigen.
Auch die Kids finden den großen Schiffsmotor in der Mitte der Halle und die vielen Schiffsmodelle aus den verschiedenen Jahrhunderten total interessant! Extra für die Lütten wurde eine eigene kleine Kinderausstellung mit spielerischen Elementen sowie spannenden Aktionen wie etwa eine Seesack-Safari oder ein Ralley-Bogen konzipiert. Draußen auf der Museumsbrücke „Seegarten“ gibt es in der Regenpause ebenfalls eine Menge zu sehen: Dort liegen der Tonnenleger „Bussard“, das Feuerlöschboot „Kiel“ und der Seenotrettungskreuzer „Hindenburg“ am Kai.
Ein echter Geheimtipp: Der Kitzeberger Strand
Den Kitzeberger Strand kennen (noch) nicht viele Kieler, besonders morgens ist er noch wunderbar leer. Er ist nicht allzu groß, dafür aber schön feinsandig und hat ganz viel Charme. Als Ziel gebt ihr ins Navi die Straße „Stormdeich“ ein, bestaunt auf dem Hinweg das herrschaftliche Villenviertel und seid von Kiel aus in ca. 25 Minuten da.
Ihr könnt auf den Fähranleger, der als Nachfolger der historischen Dampferbrücke entstanden ist, hinausspazieren und von dort aus hervorragend die vielen kleinen Segelschiffe und großen Pötte auf der Kieler Förde beobachten. Oder Ihr springt selbst in die Fluten! Nur 10 Meter vom Strand entfernt, auf der Terrasse des „Kiek ut“, lässt es sich übrigens auch ausgezeichnet frühstücken. Kinder und Familien sind dort ausdrücklich willkommen!
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