Viele Kieler dürften bereits die 74 Stufen erklommen oder den Fahrstuhl bis in den vierten Stock des Schwedenkais genommen haben, um auf der neuen Aussichtsterrasse einen Blick über den Kieler Hafen zu genießen. Heute wurde in einem symbolisch Akt das 350.000-Euro-Projekt offiziell eröffnet. Es soll die Kieler Innenstadt und die Menschen noch näher ans Wasser bringen.
Mit der Eröffnung der 400 Quadratmeter großen Plattform wurde auch die letzte Baustelle des neuen Schwedenkais abgeschlossen, der jetzt vollständig fertiggestellt ist.
Peter Todeskino, Dr. Dirk Claus und Martin Wahl (v. li.) gaben den Aufgang zur Terrasse offiziell frei …
Einen Blick aus gut zwölf Metern Höhe über den Kieler Seehafen werfen oder mal in den Bauch einer Stena-Line-Fähre erhaschen – das ist bereits seit einigen Wochen von der Aussichtsterrasse des Schwedenkais möglich. Mit einem symbolischen Akt haben Dr. Dirk Claus (Geschäftsführer Seehafen Kiel), Peter Todeskino (Bürgermeister und Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt Kiels) und Martin Wahl (Pressesprecher Stena Line) , die neue Hafenaussichtsplattform am Schwedenkai offiziell eröffnet. Am repräsentativen Treppenaufgang schnitten sie am heutigen Dienstag (06.09.) das Band durch und gaben die Terrasse so für Besucher frei. „In Kiel leben wir an und mit der Förde. Wir wollen die Menschen ans Wasser bringen. Ich bin froh, dass der vom Seehafen Kiel und der Stadt getragene Architektenwettbewerb mit der Aussichtsterrasse des Schwedenkais als Wettbewerbsziel dies in vorbildlicher Weise umgesetzt hat“, sagte Peter Todeskino. Die Aussichtsterrasse liegt oberhalb der Passagierebene des Terminalgebäudes und bietet einen unvergleichlichen Blick über den Hafen. Das angeschlossene und erst vor wenigen Wochen eröffnete Restaurant „Längengrad“ hat sich bereits zu einem beliebten Treffpunkt an der Schnittstelle von Kieler Innenstadt und Förde entwickelt.
… und genossen später den Ausblick über den Kieler Seehafen.
Die offizielle Eröffnung der Aussichtsterrasse markiert auch den Abschluss der Bauarbeiten am Schwedenkai. „Der neue Schwedenkai ist nunmehr vollständig fertiggestellt“, erklärte Dr. Dirk Claus. Seit dem Herbst 2008 wurde der Schwedenkai mit einem Investitionsvolumen von gut 30 Mio. Euro zu einer der effizientesten Terminalanlagen zur Abfertigung großer Fähr- und Kreuzfahrtschiffe umgestaltet. „Der neue Schwedenkai unterstreicht, dass Kiel zu den leistungsfähigsten Passagier- und Frachthäfen im gesamten Ostseeraum zählt“, sagte Dr. Dirk Claus weiter. Vom Schwedenkai aus verbinden die „Stena Germanica“ und die „Stena Scandinavica“ – die längsten und in Bezug auf die Frachtkapazität größten RoPax-Fähren der Ostsee – Kiel täglich mit Göteborg. „Wir fühlen uns in Kiel gut aufgehoben. Der neue Schwedenkai bietet uns und unseren Kunden kompletten Service“, so Martin Wahl. Besonderes Augenmerk richtet sich nicht zuletzt auf die zahlreichen LKW-Fahrer, für die erstmals in Kiel eine eigene „Trucker-Lounge“ im Terminal eingerichtet wurde. Im 1. Halbjahr 2011 wurden am Schwedenkai mehr als doppelt so viele Güter umgeschlagen als im Vergleichszeitraum. „Der neue Schwedenkai ist ein wirtschaftlicher Erfolg. Gemeinsam haben wir etwa 100 zusätzliche direkte Arbeitsplätze geschaffen“, betonte Dr. Dirk Claus. Für die Stadt Kiel sind zudem die Ausgaben der Reisenden von besonderer Bedeutung. Allein von den Passagieren der Stena Line werden jährlich weit mehr als 10 Mio. Euro in der Region ausgegeben.