Royal Republic waren am 23. Juni auf der Hörnbühne zu Gast. KIELerLEBEN-Redakteur Jan Lohmann sprach mit der Band vorab über das Ausscheiden Schwedens bei der EM, Elchburger und Ping-Pong-Duelle mit den Toten Hosen.
KIELerLEBEN: Ihr kommt aus Schweden, wo es eine Menge bekannte Bands gibt, zum Beispiel The Hives oder Backyard Babies. Kennt man sich untereinander?
Adam: Man sieht sich ab und zu. In Schweden gibt es viele Bands, aber wenige arbeiten dort. Man kann dort als Band nicht so oft auftreten, also kommen alle nach Deutschland oder in andere europäische Länder.
Welches Team favorisiert ihr bei der EM, jetzt wo Schweden ausgeschieden ist?
Hannes: Darüber reden wir nicht, es ist zu früh dafür (lacht).
Adam: Wir fiebern ein bisschen mit Island, dem Underdog, mit. Aber es sind ja noch viele weitere Mannschaften weiter gekommen, von denen man es nicht erwartet hätte. Bei Deutschland mag ich den Teamspirit, bei Portugal oder auch Schweden konzentriert sich alles auf einen Spieler.
Gab es neben Royal Republic noch weitere Namensideen als ihr euch gegründet habt?
Jonas: Ja, Club Majesty und King Average.
Adam: Aber Royal Republic sah am besten in einem Logo aus.
Auf dem Internationalen Markt auf der Kieler Woche gibt es am Schweden-Stand die beliebten Elchburger – sind diese ein typisches Essen in Schweden?
Adam: Diese Elchsachen gibt es meist nur auf Festivals, als Elch-Kebab.
Per: Wenn man dort wohnt, wo viel gejagt wird, isst man bei uns häufiger Elchfleisch.
Ihr habt viele Fans auf Facebook, über 100.000. Machen euch Social-Media-Aktivitäten Spaß oder müsst ihr das zu Promotionzwecken machen?
Adam: Ich hasse es. Allerdings finde ich es toll, darüber mit den Fans verbunden zu sein. Wir möchten, dass es bei unserer Band um die Musik geht. Andere Bands posten Bilder eines lustigen Hundes, mit dem sie nicht mal etwas zu tun haben. Wir geben unser Bestes, um die Leute darüber zu informieren, was wir tun.
Ihr habt in Deutschland mit den Donots und den Toten Hosen getourt. Gibt es noch Kontakt zwischen euch?
Adam: Ja, wir sind Freunde.
Per: Es ist aber nicht so, dass ich Ingo von den Donots jeden Tag anrufe und ihm gute Nacht sage (lacht).
Adam: Das sind tolle Leute, denen wir eine Menge zu verdanken haben, weil wir durch sie vor einem sehr großen Publikum spielen konnten.
Haben die Toten Hosen euch gefragt, ob ihr dabei sein möchtet?
Adam: Ja. Wenn man aus Schweden kommt, hat man keine Ahnung, wer die Toten Hosen sind. Ich habe Campino das erste Mal bei Rock am Ring getroffen und wusste nicht, wer er ist. Er kam Backstage, alle haben erst mal gestaunt, nur ich dachte: Wer ist dieser betrunkene, alte Mann (lacht)? Dann kam er zu mir und sagte, dass wir eine tolle Show gespielt haben. Da unser Manager aus Deutschland ist, wusste er, wer dort vor mir steht und hat mir ein Zeichen gegeben, sonst hätte das auch anders ausgehen können (lacht).
Per: Vor der ersten Show mit den Toten Hosen wurde uns erzählt, dass ihre Fans schwierig sein können und sich bei dem Auftritt der Supportband manchmal mit dem Rücken zur Bühne stellen. Wir waren also recht nervös. Aber es ist alles gut gegangen. Andi, der Bassist, ist jeden Abend vor uns auf die Bühne gegangen und hat gesagt: „Dreht ihnen nicht den Rücken zu, sie sind unsere Freunde“ (lacht).
Was habt ihr sonst für Erlebnisse mit der Band gehabt?
Adam: Die Toten Hosen nehmen ihre Ping-Pong-Spiele sehr ernst. Vor allem, wenn Andi und Vom, der Schlagzeuger, gegeneinander spielen. Das geht ungefähr so:
Adam steht auf und macht wilde Bewegungen, schreit herum und macht so vor, wie die Toten-Hosen-Mitglieder Ping Pong spielen.
Ich habe mal gegen Campino gespielt. Ungefähr 20 Leute haben zugeschaut, ich habe gewonnen. Er war sehr, sehr böse und hat sich auf dem Weg zu einem Meet and Greet gemacht. Ein Crew-Mitglied kam zu mir und sagte: „Das ist wirklich nicht cool …“ (lacht).