- Myriam, Tabea und Anne-Lena (v. li.) von raum station
Anne-Lena Cordts, Myriam Lemberger und Tabea Everling sind studierte Raumstrateginnen und bewegen sich zwischen Kunst, Architektur und Design. Mit ihrem Designbüro raum station wollen sie Kiel lebendiger und kreativer gestalten – durch konstruktives Miteinander.
Nachhaltiges Design kann nur entstehen, wenn man es mit dem Nutzer zusammen erschafft“, sagt Anne-Lena überzeugt und Myriam und Tabea nicken dabei zustimmend. Denn Kommunikation ist ein grundlegender Bestandteil ihrer Arbeit. Dabei ist es ihnen wichtig, den Kunden kein fertiges Design aufzuerlegen, sondern es mit ihnen gemeinsam zu erarbeiten. „Manchmal haben Kunden ihr Vorhaben noch nicht klar vor Augen. Daher ist es oft sinnvoll, mit ihnen bereits im noch unsichtbaren Designprozess zusammenzuarbeiten, damit ein räumliches Design nachhaltig nutzbar wird“, erklärt Myriam die Herangehensweise an neue Projekte.
Die Hauptbestandteile ihrer Arbeit sind Szenografie und urbane Strategien. Im Bereich der Szenografie werden räumliche Konzepte entwickelt, die Inhalte anschaulich und verständlich vermitteln. Im Schaffensfeld der urbanen Strategien steht der öffentliche Raum im Mittelpunkt ihres Wirkens und bietet zahlreiche Problematiken. Das Designbüro raum station möchte den Menschen die Qualitäten des Stadtraums näher bringen und sie am Entstehungsprozess der Gestaltung beteiligen. Dabei sehen die Drei großes Potential in Kiel, auch wenn die Stadt noch ganz am Anfang steht.
Bevor der wirkliche Designprozess beginnt, sind oft die Fähigkeiten eines Mediators oder Moderators erforderlich, damit am Ende alle mit dem Ergebnis zufrieden sind. Die Raumstrateginnen planen und moderieren Ideenwerkstätten, in denen sie sich gemeinsam mit dem Kunden und Nutzer intensiv mit der räumlichen Situation auseinandersetzen. So entstehen Ideen und Konzepte aus den essentiellen Bedürfnissen des Nutzers heraus, aus denen sie im nächsten Schritt ein Design entwickeln. Das Thema der Partizipation wird immer aktueller und von größerer Bedeutung für die Stadtplanung und so leistet raum station Pioniersarbeit. Denn durch die positive Resonanz und Nachfrage zu ihrer Arbeit wird immer wieder deutlich, dass seitens der Bevölkerung Bedarf besteht, bei der Planung von öffentlichen Räumen mehr abgeholt zu werden. „Im Gegensatz zu vielen anderen gestalterischen Disziplinen sind wir stärker am ganzheitlichen Designprozess beteiligt. Das bedeutet, dass wir Kunden von der Ideenfindung bis zur Umsetzung begleiten“, sagt Anne-Lena über die Arbeit von raum station.
Anne-Lena, Myriam und Tabea haben zusammen an der Muthesius Kunsthochschule studiert und ihren Bachelor noch in den alten Räumlichkeiten der Hochschule gemacht. Diese stellen ein Umfeld voller Kreativität und innovativer Ideen und beherbergen seit September 2014 unter anderem das Büro raum station. Die Drei sehen positiv in die Zukunft. Sie wollen weiterhin etwas Neues für Kiel wagen, neue Wege aufzeigen und helfen, die Stadt kreativer und lebendiger zu machen.
Mehr Informationen gibt es unter: www.raumstationkiel.de, raumstation@altemu.de, facebook: raumstationkiel, instagram: raum_station