In der Ausstellung „Projektion“ präsentiert Klaus Walter, Preisträger des Rostocker Kunstpreises 2015, seine besondere Sicht auf die Welt. Bis zum 29. Juli ist die Ausstellung montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr in der Hauptverwaltung der Provinzial im Sophienblatt 33 zu sehen.
Am Freitag, den 1. Juli, eröffnete Matthew Wilby, Stellvertretender Vorstandvorsitzender der Provinzial in Kiel, die Ausstellung in der Provinzial. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit Klaus Walters Arbeiten der Öffentlichkeit sowie unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern so ausgezeichnete Malerei präsentieren können“, sagte Matthew Wilby in seiner Eröffnungsrede. Mit der Ausstellung von Klaus Walters Malerei trete der renommierte Kunstpreis nach den Fotografien von Heiko Krause nun zum zweiten Mal in Schleswig-Holstein in Erscheinung. Walter sei in Kiel kein Unbekannter. Die Stadtgalerie habe eine Auswahl seiner Werke gezeigt und einige angekauft. Im Schulzentrum Kiel-Mettenhof habe er 2008 den Wettbewerb Kunst-am-Bau gewonnen. Sein Werk „Haltungen“, bestehend aus sieben Lichtkästen, sei dort zu sehen.
„Klaus Walters Malerei hat einen Blick für das Surreale und oft Absurde ihrer alltäglichen Szenerien und ist durchdrungen von einer melancholischen Stimmung“, sagte Norbert Weber, der als Kurator in die Ausstellung einführte. „Seine Bilder befassen sich mit Raum, Farbe und Licht urbaner Orte. Klar umrissene Formen in einer genau definierten Ausleuchtung zeugen vom filmischen Blick des Künstlers. Häufig sind die Bilder menschenleer. Wenn Figuren zu sehen sind, erscheinen sie isoliert oder seltsam entrückt, bewirken ein Gefühl von Stille und Entfremdung. In ihrer knappen, disziplinierten Ausdrucksweise sind Walters Werke eindrucksvolle Beiträge zur Kunst der Gegenwart“.
Klaus Walter lebt und arbeitet in Berlin. Er studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Dietrich Burger und Arno Rink. Von 1990 bis 2007 lebte er in Mecklenburg-Vorpommern, 2000 erhielt er dort das Arbeitsstipendium des Landes. Weitere Stipendien führten ihn unter anderem nach Olevano Romano in Italien sowie an das Virginia Center for the Creative Arts USA. Galerien und Kunstmuseen von Ystad bis Schwerin, von Rom bis Göteborg zeigten seine Werke. „Es gibt nicht das eine große Thema und daher auch nicht die große Serie. Am Anfang eines jeden Bildes steht die visuelle Sensation - im doppelten Sinne des englischen Begriffs „sensation“: Sinneseindruck und Aufsehen“, beschreibt Walter seine Bilder. „Mich interessiert das Absurde im Alltäglichen, das Bizarre im Banalen, das Fehlerhafte in der Ordnung, das Ängstigende im Sicheren, das Komische im Strengen, das Schöne im Hässlichen…“
Der Rostocker Kunstpreis gehört zu den renommiertesten Auszeichnungen in Mecklenburg-Vorpommern. Seit 2006 vergeben die Kulturstiftung Rostock und die Hansestadt Rostock den Preis in der Rostocker Kunsthalle. Die Provinzial Nord Brandkasse unterstützt ihn mit 10.000 Euro.
Die Provinzial Versicherungen in Kiel blicken auf eine lange Tradition als Förderer von Kunst und Kultur zurück. Bereits in den 50er Jahren wurde mit dem Aufbau einer Kunstsammlung begonnen, die heute etwa 900 Werke namhafter Künstlerinnen und Künstler umfasst. Neben dem Schleswig-Holstein Musik Festival und dem Rostocker Kunstpreis fördert die Provinzial auch kleinere Kulturprojekte. Als Regionalversicherer unterstützt sie insbesondere Kunst und Kultur mit Bezug zu Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.