Baltic Horse Show in Kiel, das ist internationaler Pferdesport vom 13. bis 16. September in einer reizvollen und bunten Verpackung, mit Konzert, Show, dem Auftakt des Voltigier-Weltcups, Sport pur und Party. Wenn im Pferdeland zwischen den Meeren in der Landeshauptstadt zur Baltic Horse Show gebeten wird, dann versammeln sich 2011 vier Disziplinen unter einem Dach und locken ein feines Teilnehmerfeld.
In den ersten Prüfungen des internationalen Reitturniers war die Jugend Trumpf. Sowohl die erste Runde des Jugend Team Cups, als auch die Auftaktprüfung des Holsteiner Masters Zukunftspreis für sechs Jahre alte Holsteiner Pferde wurde im Hallenoval mitten in der Stadt entschieden. Und die erste Runde zu der mit sagenhaften 10.000 Euro dotierten Nachwuchspferdeprüfung gewann ein Oldenburger Reiter auf einem Holsteiner Pferd. Mario Stevens aus Molbergen pilotierte die Quidam`s Rubin-Tochter Que Pasa in flotten 48,58 Sekunden und ohne Fehler durch den Parcours. Que Pasa heißt – frei übersetzt – „was geht ab“ und das hat die Holsteiner Pferdedame durchaus eindrucksvoll beantwortet. Alessa Hennings aus Bendorf in schleswig-Holstein folgte mit Cashgirl auf Platz zwei vor Rasmus Lüneburg (Hetlingen) mit Quintana.
Die Einlaufprüfung zum Jugend Team Cup von Peer Span holte sich eine erst 14 Jahre junge Reiterin aus Steinfeld, bei der der Satz, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt in jeder Hinsicht zutreffend ist. Theresa Ripke ist die Tochter einer Deutschen Meisterin und eines Nationenpreisreiter. Mutter Cora Ackermann-Ripke und Vater Andreas Ripke müssen immer häufiger an der Bande stehen und – mit erhöhtem Adrenalinspiegel – zuschauen, wenn die Tochter im Parcours unterwegs ist.
Am Freitag-Abend wurde dann die Springsportserie Lotto 3plus1 entschieden. Christopher Frazer, in Neumünster lebender Brite, hieß schlussendlich der Gewinner der Gesamtwertung. „Ich habe extra Aragorn für das Finale genommen und werde ihn nicht international reiten,“ betonte der 28-jährige, der einen Sportstall in Klein Offenseth auf der Anlage der Hengststation Hell betreibt. „Die Lotto-Serie ist wichtig für uns in Holstein, denn die findet auch bei guten Turnieren statt.“ Platz sechs nach dem Stechen der Springprüfung Kl. S** genügte dem Briten, um noch an dem führenden Jörg Kreutzmann (Kasseburg) mit Lacoeur vorbei zu ziehen. Der ärgerte sich über sein Pech. Wie Frazer konnte Kreutzmann ins Stechen einziehen, hatte dann aber genau einen Abwurf zuviel und landete im Ranking auf Rang drei.
Die letzte Prüfung der Seriensaison 2011 gewann der Derbysieger des Jahres 2009, Thomas Kleis aus Gadebusch mit Questa Vittoria. „Sie hat jetzt Pause. Ich werde Carassina in den internationalen Prüfungen einsetzen,“ so Kleis. Die Stute ist sein Derbypferd. Hinter Kleis reihten sich in der Prüfung Rasmus Lüneburg (Hetlingen) und Holger Wulschner (Groß Viegeln) ein. Kleis zog im Ranking nach seinem Sieg in der Finalprüfung, in der es die doppelte Punktzahl gab, auf Platz zwei vor.
In Breitenburg, auf Fehmarn und in Bad Segeberg beim Landesturnier hatte die Serie Station gemacht. Die besten 25 Reiter des Rankings plus zweier Wildcards, die Peter Rathmann an Volkert Naeve (Breiholz) und Ann-Mari May (Hohenlockstedt) vergab, durften im Finale von Lotto 3plus1 präsentiert von Holsteiner Masters bei der internationalen Baltic Horse Show an den Start gehen.
Noch bis zum morigen Sonntag gibt es in der Sparkasse-Arnea-Kiel Pferdesport zum Anfassen. Alle Infos unter www.baltic-horse-show.de