Immer freitags von 9 bis 12 Uhr und von 15 bis 19 Uhr öffnet das Künstleratelier von Berthold Grzywatz im Rendsburger Lokschuppen seine Tore – die Kunstwerke können bestaunt und auch erworben werden
Mit 18 Jahren erwarb Berthold Grzywatz erstmals Kunst, ein großer Holzschnitt des bedeutenden Lübecker Künstlers Peter Kleinschmidt ziert noch heute die Eingangshalle seines Wohnhauses. Viele Jahre später blickt der sechsfache Vater, der an den Universitäten in Hamburg und Berlin Germanistik und Geschichte, Pädagogik, Politologie, Staatsrecht und Volkswirtschaft studierte, auf den Lokschuppen, dem er mit seinem Atelier zu neuem Leben verhalf. Das industrielle Gebäude am Kreishafen in unmittelbarer Nähe zur Rendsburger Eisenbahnhochbrücke war lange verwaist und wurde kaum beachtet. Büsche wucherten, Risse zeigten die Vergänglichkeit des Lokschuppens. Doch seit Sommer ist hier neues Leben eingekehrt. Nach umfänglichen Restaurationsarbeiten stellt Berthold Grzywatz seine Arbeiten aus. „Gegensätze im Material“ stellt er heraus, „sie spiegeln die Wirklichkeit“, erklärt der habilitierte Künstler. „Die Unsicherheit unserer gegenwärtigen Existenz, die beschäftigt mich“, so Berthold Grzywatz. In seinen Werken sucht er die Auseinandersetzung mit dieser Thematik in abstrakter Form. So kombiniert er zum Beispiel Buche mit Edelstahl oder Eiche mit Metalleffekt-Lacken. Heraus kommen interessante Arbeiten, die einen Besuch wert sind. Sein Ziel: „Ich würde gern einmal auf der NordArt ausstellen.“ Vielleicht sehen wir die Arbeiten Berthold Grzywatzs schon im nächsten Jahr in Büdelsdorf. Bis dahin sind Interessierte immer freitags von 9–12 sowie 15–19 Uhr im Lokschuppen willkommen oder sprechen einen Termin ab unter Mobil: (01520) 693 44 31.