Im Sommer brauchen wir nicht viel, um ein paar herrlich-träge Stunden zu verleben: einen heißen Tag, ein kühles Gewässer und ein gutes Buch. Wir zeigen Euch unsere Lieblingsplätze am Wasser – und geben gleich den passenden Literatur-Tipp dazu!
Redakteurin Kim
Stein
Als gebürtige Lutterbekerin verbinde ich meine schönsten Stranderinnerungen natürlich mit dem nahegelegenen Ort Stein. Dort mit dem Fahrrad angekommen, empfängt einen eine kleine Traube fröhlicher Kinder vor dem Kiosk, an dem es leckere Fischbrötchen oder ein Eis zur Einstimmung auf den Sonnentag gibt. Direkt hinter dem Deich bietet sich dann der traumhafte Blick über die wunderschönen Dünen, den hellen Sand und die weitläufige Mohle. Nun muss nur noch entschieden werden, ob es von der Seebrücke aus der direkte Sprung ins kalte Wasser sein darf oder der Spaziergang über die an diesem Kurstrand nahezu stein- und algenfreien Sandbänke. Zurück an Land lese ich gerne Bücher über Philosophie oder Psychologie. Klingt zunächst etwas zu schwer für schwüle Sommerhitze. Doch der Psychoanalytiker, Philosoph und Sozialpsychologe Erich Fromm verstand es, tiefschürfende Gedanken auf verständliche und fesselnde Weise zu vermitteln. Zum Beispiel in „Die Kunst des Liebens“ - ein wunderschönes, kluges Werk über dieses allgegenwärtige Thema.
Redakteurin Mirjam
Falckensteiner Strand
Seit drei Jahren bin ich nun schon per Kajak immer wieder auf der Förde unterwegs und für kurze Paddeltagestouren eignet sich der Falckensteiner Strand perfekt. Nach rund acht Kilometern, vorbei an den schönen Stränden des Ostufers, erreicht man den Friedrichsorter Leuchtturm. Hier ist das Wasser vielleicht nicht besonders tief, aber um entspannt am Strand zu liegen ist er genau richtig. Zuletzt habe ich hier (besser spät als nie) das Buch „#10Tage. In zehn Tagen um die Welt“ von dem Kieler Christoph Karrasch gelesen. Wenn ich selbst gerade nicht verreise, mache ich eben Miniurlaube an der Kieler Förde und lese Berichte von anderen Reisenden. Und welcher Ort eignet sich für Urlaubsträume besser als feiner Sandstrand? Etwas weiter am Strand entlang gibt es außerdem nette, kleine Lokalitäten, bei denen ich mich gerne für den Rückweg stärke.
Redakteurin Sophia
Der Westensee
Ein Geständnis vorweg: Ich lese gerne Bücher auf meinem E-Reader! Man kann im Dunkeln lesen und in den Urlaub so viele Bücher mitnehmen, wie man niemals tragen könnte – oder auch mal nur an den Westensee. Dieser befindet sich ein Stück westlich von Kiel, umgeben von herrlichen Wäldern und Wiesen. Zu dieser Kulisse passt meiner Meinnung nach perfekt ein Buch des finnisches Autors Arto Paasilinna: „Im Wald der gehenkten Füchse“. Darin bilden ein Golddieb, ein ehemaliger Major und ein Fuchs im einsamen Lappland eine ungewöhnliche Gemeinschaft. Paasilinnas Geschichten sind immer ein wenig, meistens aber sehr grotesk, voll von schwarzem Humor und kauzigen Finnen. Perfekt für den Urlaub!
Redakteur Bastian
Kalifornien
Natürlich wäre es schneller, von meiner Wohnung nahe der Holtenauer Straße nach Falckenstein zu fahren, wenn mir nach Baden in der Ostsee ist. Doch der Strand in Kalifornien ist mir trotz längerer Anfahrt ans Herz gewachsen. Bereits wenn man den Weg in Richtung Deich entlangschlendert, kommt Urlaubsfeeling auf. Der Strand ist sehr gepflegt und da er recht schmal ist, sind es nur wenige Meter bis ins Wasser. Neben dem einen oder anderen Magazin habe ich dann gern ein Buch von Simon Beckett im Gepäck. Zuletzt habe ich „Kalte Asche“ gelesen – oder vielmehr gehört, weil die vielseitige, ausdrucksstarke Stimme von Sprecher Johannes Steck die Handlung nochmals auf eine andere Ebene hebt. Wenn ich das Buch am Strand dann beiseite lege, lohnt sich in Kalifornien ein kurzer Spaziergang über den Deich. Denn direkt dahinter gibt es mit dem Fischladen, der Bäckerei, der Eisdiele und dem Imbiss alles, was das Herz für den perfekten Urlaubstag begehrt – egal, ob Tourist oder Kieler!