Jürgen Festersen, Historiker von Beruf und aus Leidenschaft, informiert monatlich über Kiels vielfältige Geschichte. Im Mai thematisiert er die Kieler Kunsthalle.
Die Kunsthalle ist eines der markanten Kieler Bauwerke an der Förde und liegt gegenüber der Seeburg. Lotte Hegewisch vermachte dem Schleswig-Holsteinischen Kunstverein 1887 das Grundstück, auf dem heute das Gebäude steht. Sie starb 1903, die Planungen begannen bereits 1901, und 1907 begann der Bau der Kunsthalle. Das im süddeutschen Jugendstil-Barock errichtete Bauwerk wurde am 15.11.1909 eröffnet. Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg zerstörten 1944 die Kunsthalle. Sie wurde 1955–58 in vereinfachter Form wieder aufgebaut. Sie ist ein Teil der Christian-Albrechts-Universität und beherbergt seit 1921 auch die Antikensammlung des Archäologischen Instituts. Heute zeigt die Kunsthalle wechselnde Ausstellungen über alte und moderne Kunst.