Der Kieler Ernährungsrat macht sich für die Ernährungswende stark und lädt am 20. März zum „Samen-Fest“ ein. Mitglied Christine AX beantwortet vorab die wichtigsten Fragen
Wie kam es zu der Gründung des Ernährungsrats?
Christine Ax: Der Initiativkreis hat sich im letzten Frühjahr zusammengesetzt und wir waren uns schnell einig, dass gerade für Kiel ein Ernährungsrat sinnvoll ist. Wir waren uns sicher: Die vielen Menschen und Initiativen, die sich heute schon für eine Ernährungswende einsetzen, können mehr erreichen, wenn sie intensiver zusammenarbeiten und ihre Kräfte bündeln.
Was sind Ihre Ziele?
Christine Ax: Uns hatten vor allem die Folgen beschäftigt, die die Ernährungsgewohnheiten der Stadt für unsere Gesundheit, die Natur, Landwirtschaft und Wirtschaftsentwicklung haben. Wir finden, dass die Zivilgesellschaft hier mehr Verantwortung übernehmen kann und muss. Immerhin zeigen die Politik und die Vertreter der Landwirtschaft gerne auf den Konsumenten, weil der angeblich diese Art von Ernährungs- und Landwirtschaft wünscht. Wir aber denken, dass es eine große Bereitschaft unter den Bürgern gibt, sich für den Erhalt der Natur, das Tierwohl und auch für ein Auskommen der Bauern und Lebensmittelproduzenten in unserer Region einzusetzen. Und gemeinsam können wir sehr viel erreichen.
Wie können sich Interessierte an diesem Projekt beteiligen?
Christine Ax: Bei uns ist jeder herzlich willkommen. Auf unserer Internetseite www.ernährungsrat-kiel.de informieren wir über öffentliche Treffen. Am 20. März findet im Neuen Rathaus das „Samen-Fest“ statt. Um 17.30 Uhr beginnt die Saatgutbörse und im Anschluss sind alle Teilnehmer zum „Saatgut-Fest“ eingeladen.