Am letzten Samstag der Kieler Woche 2015 (27.6.) begeisterten Stanfour das Publikum auf der N-JOY-Bühne. Maria Sklomeit von KIELerLEBEN traf Konstantin und Christian vorab zum Interview. Sie sprachen über das neue Album „IIII“, den feinen Unterschied zwischen L. A. und Föhr und die Suche nach Inspiration.
KIELerLEBEN: Herzlich willkommen bei der Kieler Woche.
Konstantin: Vielen Dank, wir waren zuletzt im Jahr 2013 hier. Und es ist immer wieder schön, hier in Schleswig-Holstein zu sein. Es hat viel Spaß gemacht, zu spielen. Das Publikum war toll.
Was ist seitdem passiert?
Christian: Wir haben ein neues Album im Gepäck und das werden wir auszugsweise vorstellen. Das macht den Auftritt besonders spannend, weil die Songs nun live präsentiert werden. Das Album erscheint Ende August.
Was können die Fans denn vom neuen Album „IIII“ erwarten?
Konstantin: Wir haben versucht, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren, nämlich die Musik und die Melodien. Und wir wollen die Weite transportieren, die Musik möglich macht. Und das Typische für uns, die Melancholie, ist auch wesentlicher Bestandteil.
Für das neue Album habt ihr einen Wettbewerb eröffnet, bei dem internationale Künstler das Cover gestalten sollten. Wie fand das statt?
Christian: Als wir diesen Aufruf gestartet haben, was das Album gedanklich greifbar und auch schon in Teilen hörbar. Diejenigen, die Vorschläge eingereicht haben, konnten sich auch schon Songs anhören und sich ein Bild davon machen. Die Idee war, die Zahl „vier“ bildlich darzustellen, ohne die Zahl zu schreiben.
Wo habt ihr das Album aufgenommen?
Konstantin: Wir haben es in L.A. aufgenommen, weil wir da mit einem Produzenten zusammengearbeitet haben. Aber auch auf Föhr.
Gibt es einen Unterschied zwischen dem L.A.-Studio und eurem hauseigenen Studio? Die Umgebung ist ja schon eine andere.
Christian: Komischerweise sehen die Studios von innen tatsächlich alle gleich aus. Im Wesentlichen stehen da nur ein Bildschirm, ein paar Boxen und die Instrumente. In unserem Studio auf Föhr haben wir allerdings zwei Fenster, durch die wir wenigstens ein bisschen Tageslicht sehen können.
Es ist also egal, wo man aufnimmt?
Konstantin: Es kommt eher darauf an, wo man sich inspiriert fühlt. Das kann sein, dass alles ganz anders sein muss und man weit weg fährt. Oder man sagt, man arbeitet in den eigenen vier Wänden am besten. Die kreative Arbeit findet ja sowieso überall statt.
Woher zieht ihr denn die Inspiration?
Konstantin: Man sucht ja die ganze Zeit nach Inspiration. Mal ist es einfach, wenn man ganz viel Musik hört – seien es alte Klassiker oder Modernes. Oder man zieht die Inspiration aus dem, was einem das Leben bietet und was in der Welt passiert. Und manchmal möchte man einfach eine bestimmte Geschichte erzählen.
Christian: Oder man möchte nur ein Gefühl transportieren, und um dieses herum baut man dann einen Song. Durch die Emotion hat man einen Startimpuls bekommen und fängst einfach an zu machen, ohne zu wissen, was am Ende dabei rauskommt. Das ist das Spannende daran.
Gibt es eine Grundmessage, die ihr dem Publikum mitgeben wollt?
Konstantin: Wir wissen ja, was Musik mit uns macht. Und unser Ansporn ist es, das auch bei unseren Zuhörern zu schaffen. Also Songs schreiben, die so gut sind, dass sie die Menschen emotional berühren.
Welche Idole und Vorbilder habt ihr?
Christian: Wir sind alle durchweg mit englischsprachiger Musik der 90er groß geworden. Aber auch viel Musik von früher. Das geht bis hin zu den Beatles. Oder zum Beispiel Alex, Konstantins Bruder, ist ein riesiger Michael-Jackson-Fan. Bei mir ist es zum Beispiel AC/DC, aber das hört man unserer Musik jetzt auch nicht unbedingt an. Das kann überall herkommen, aber muss nicht unbedingt gleichzusetzen sein mit der Musik, die man macht.