Jürgen Festersen, Historiker von Beruf und aus Leidenschaft, informiert monatlich über Kiels vielfältige Geschichte. Im November berichtet er von dem Kieler Institut für Weltwirtschaft.
Es gibt nicht viel, für das Kiel über seine Grenzen hinweg bekannt ist. Die Kieler Woche gehört auf alle Fälle dazu, vielleicht noch die Kieler Sprotte, der Matrosenaufstand von 1918 und die Universität. Aber auch das Kieler Institut für Weltwirtschaft ist zumindest in Fachkreisen sehr bekannt. Es gehört zu den fünf „Wirtschaftsweisen“ in Deutschland und vertritt arbeitsfreundliche und wirtschaftsliberale Positionen. Es wurde 1914 im Schlossgarten eröffnet und zog 1920 in das Kruppsche Anwesen an der Kiellinie, wo es heute noch liegt. 1934 erhielt es die heute noch gültige Bezeichnung. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich das Institut den Ruf als kompetente Stelle für internationale Wirtschaftsfragen erarbeitet. Eine umfangreiche Bibliothek sowie ein Archiv stehen allen Interessenten offen.