Der Antidiskriminierungsverband Schleswig-Holstein e. V. (advsh) hat sich vergrößert und ist deshalb in die Kieler Innenstadt umgezogen. Interessierte sind heute herzlich zu einem Nachmittag der Offenen Tür eingeladen, an dem über das umfassende Angebot informiert wird.
Der advsh setzt sich seit Januar 2010 aktiv für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft ein. Mitglieder sind unter anderem Organisationen, die sich im Bundesland gegen Diskriminierung aufgrund der ethnischen Zugehörigkeit, sexuellen Identität oder des Geschlechts engagieren. Der Verein bietet Beratung und Unterstützung für Opfer von Diskriminierung an und führt themenspezifische Projekte durch. Am alten Standort ist es zu eng geworden. Vorstand und Team sind daher froh, in der Kieler Innenstadt neue Räume gefunden zu haben. Mitglieder, Kooperationspartner und alle, die den Verband und seine Arbeit kennenlernen möchten, sind heute eingeladen, die neue Geschäftsstelle zu besuchen. „Wir möchten Gelegenheit geben, die Arbeit des Verbandes und unser Team kennenzulernen“, wirbt Hanan Kadri, die Leiterin der advsh-Geschäftsstelle.
Der Besuch lohnt sich, denn das Angebot des Vereins ist vielfältig: „Wir zeigen Möglichkeiten auf, wie Betroffene sich gegen Benachteiligungen im Arbeitsleben oder im Alltag wehren können“, erklärt Stefan Wickmann, Jurist und Bildungsreferent. Der advsh macht auch Schulungsangebote für Arbeitsmarktakteure zum rechtlichen Diskriminierungsschutz, insbesondere mit Blick auf das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Dies passiert beispielsweise im Rahmen des Projektes „IQ Schleswig-Holstein - Mit Recht gegen Diskriminierung!“. Hier führen Hanan Kadri und Stefan Wickmann Informationsveranstaltungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmervertretungen durch.
Mit der durch Bundesförderung ermöglichten Vergrößerung des Teams ging auch der Ausbau eines bereits bestehenden Angebots des advsh einher: Jana Borchers und Ronja Wagner wenden sich mit Unterstützung der Projektassistenz von Andrea Schuschill seit März direkt an Geflüchtete und ihre Unterstützer. Präventiv und in akuten Fällen leisten sie Beratung und Hilfe. Mit dem Ansatz des „Empowerments“ werden die Sensibilisierung der sozialen Netzwerke und die Selbstorganisation der Betroffenen gefördert.
Das Projekt „Netzwerke für eine Antidiskriminierungskultur in Schleswig-Holstein (NAKi-SH): Unterstützung vor Ort“ will Beratungs- und Unterstützungsstrukturen in der Fläche des Bundeslandes etablieren. „Hierzu bieten wir dezentral bereits engagierten und neuen Partnern Coachings zum rechtlichen Diskriminierungsschutz nach dem AGG und zur Methodik rechtlicher Antidiskriminierungsberatung an“, erklärt Projektmitarbeiterin Carolin Deitmer. „Wir freuen uns als Team über die mit dem Umzug verbundenen neuen Möglichkeiten und Chancen für unsere Projekt- und Beratungsarbeit“, sagt Hanan Kadri. Für die neue Bürogemeinschaft mit dem Kieler Ärzteverein e.V. und der Kassenärztliche Vereinigung hoffen Vorstand und Team nach einem guten Start auf eine langfristige gemeinsame Nutzung der Räumlichkeiten. „Zugleich möchten wir uns herzlich für die gute Zusammenarbeit in den letzten Jahren mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Schleswig-Holstein und für das bisherige Obdach in seinen Räumen bedanken“ sagt Kadri abschließend.
Die Veranstaltung im Überblick
Termin: 13. Juli
Dauer: 16 bis 19 Uhr
Veranstaltungsort: Antidiskriminierungsverband Schleswig-Holstein e. V., Herzog-Friedrich-Straße 49, Kiel.
Weitere Informationen unter www.advsh.de.