Standing Ovations und viel Jubel – das Kieler Publikum war begeistert. La Bohème von Giacomo Puccini – modern inszeniert von Generalintendant Daniel Karasek.
In einem kleinen Zimmer, ohne Möbel leben die vier (Überlebens-)Künstler Rodolfo, der Dichter, Marcello, der Maler, Colline, der Philosoph und Schaunard, der Musiker. Sie haben kein Geld, und wenn doch einer von ihnen etwas verdient, dann teilen sie es und geben es mit vollen Händen aus. Am Weihnachtsabend lernt Rodolfo durch einen Zufall seine Nachbarin Mimi kennen, sie verlieben sich ineinander.
[imce:10a88ed3-32b3-1c13-8583-a982127b]
Mimi wird in die Gemeinschaft der vier Freunde aufgenommen und bekommt mit, wie Marcello und seine ehemalige Geliebte Musetta vorübergehend wieder zueinander finden. Doch auch die Beziehung von Mimi und Rodolfo hält nicht lange, denn Mimi wird todkrank und Rodolfo trennt sich daraufhin von ihr, denn er sieht die Schuld in der Krankheit bei sich selbst. In ihren letzten Stunden kommt Mimi wieder zu Rodolfo.
[imce:e3a49e07-7eda-0dc7-b148-5f4a594e]
Beeindruckend in so mancherlei Hinsicht. Detailverliebt präsentierten sich die Bühnenbilder, die ihre Wirkungen zeigten. Besonders der Wechsel vom ersten zum zweiten Bild ließ das Publikum staunen. Von einem kargen Zimmer, welches kaum Möbel bot, zu einem Marktplatz mit einer Bar, mit rund 100 Statisten und Sängern. Aber auch die Stimmen der Hauptdarsteller beeindruckten: Besonders die zierliche Ekaterina Isachenko konnte die Kieler mit ihrer kraftvollen Stimme für sich gewinnen.
La Bohème gehört zu den meistgespielten Opern. An der guten Mischung aus Komik und Ernst, Freude und Leiden erfreute sich am vergangenen Samstag auch das Kieler Publikum. Den letzten Schliff gaben dem Spiel in vier Akten die liebevoll eingearbeiteten modernen Aspekte von Daniel Karasek und dem Generalmusikdirektor Georg Fritzsch.
Eine moderne Oper, welche mit beeindruckenden Stimmen besetzt, wunderbar frisch inszeniert und mit tollem Schauspiel aufwartet.
Mimi - Ekaterina Isachenko
Musetta - Susan Gouthro
Rodolfo - Yoonki Baek
Marcello - Tomohiro Takada
Schaunard - Jörg Sabrowski
Colline Kemal - Yaşar
Die nächste Vorstellung findet am 3. Oktober um 19 Uhr im Kieler Opernhaus statt. Weitere Vorstellungen sind auf der Website des Theater Kiel zu finden.
Fotos: Olaf Struck/struck-foto