Dienstagvormittag haben Spezialisten des Amtes für Katastrophenschutz – Kampfmittelräumdienst – im Stadtteil Kiel-Wellingdorf eine 250 kg schwere englische Fliegerbombe mit einem Aufschlagzünder gefunden. Für die Entschärfungsmaßnahmen am Mittwochnachmittag ist es erforderlich, innerhalb eines Radius von etwa 400 Metern um den Fundort, die Bevölkerung zu evakuieren.
Auf dem Grundstück des Spielplatzes an der Kieler Kuhle wurde die Bombe in etwa zwei Metern Tiefe, im Wege einer gezielten Bohrlochsondierung durch Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes gefunden. Die Experten untersuchten die Bombe und bewerteten die Gefahr. In Abstimmung mit dem Ordnungsamt Kiel, der Berufsfeuerwehr Kiel und der Polizei wurde vereinbart, die Bombe am Mittwoch um 15.30 Uhr zu entschärfen. Aus Sicherheitsgründen müssen die Bürgerinnen und Bürger, die in einem etwa 400 Meter großen Umkreis um den Fundort wohnen oder arbeiten, ihre Wohnungen und Geschäftsräume am Mittwoch den 15.12.2010 bis 13.30 Uhr geräumt und den Evakuierungsbereich verlassen haben. Ab 14.30 Uhr beginnen umfangreiche Straßensperrungen, betroffen davon ist auch die Schönberger Straße. Der Schulbetrieb in der Theodor-Storm-Schule und am Gymnasium Wellingdorf kann bis 13.00 Uhr durchgeführt werden. Für die Bürger stellt die Stadt Kiel Räumlichkeiten an der Ellerbeker Schule im Klausdorfer Weg 60 ab 13 Uhr zur Verfügung. Hier können sich betroffene Bürger während der Entschärfung der Bombe aufhalten. Kranke Personen mögen bitte an ihre Medikamente denken, Eltern mit Kleinst- und Kleinkindern müssen sich entsprechend mit Nahrung versorgen.
Die Stadt Kiel hat am Mittwoch ab 11 Uhr ein Bürgertelefon mit der Rufnummer (0431) 590 52 21 geschaltet. Außerdem verteilen Mitarbeiter der Stadt am Mittwoch im Evakuierungsbereich Handzettel mit entsprechenden Verhaltensanweisungen für die betroffenen Bürger. Innerhalb des Evakuierungsbereiches werden die Straßen ab 14.30 Uhr gesperrt. Auf dem Ostufer erwartet die Polizei erhebliche Verkehrsbehinderungen. Es wird empfohlen, den Bereich weiträumig zu umfahren oder ihn vor der Sperrung zu passieren.