Die Ausstellung „Emeka Ogboh – Song of the Germans“ gastiert noch bis zum 11. September als Teil der Sammelausstellung „Gebrochen Deutsch“ in der Kunsthalle zu Kiel. Dabei stehen unter anderem die Themen Deutsche Nachkriegsgeschichte und Bedeutung von Demokratie im Fokus.
Auf der Kunstbiennale in Venedig 2015 war „The Song of the Germans“ des nigerianischen Künstlers Emeka Ogboh erstmalig zu erleben. Die Sammlung Zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland erwarb das Werk im gleichen Jahr. Zu hören sind die Stimmen von zehn afrikanischen Sängern eines Berliner Gospelchores, die die deutsche Nationalhymne in ihren jeweiligen Muttersprachen singen. Nun ist die Installation als Bestandteil der Ausstellung „Gebrochen Deutsch“ in der Kunsthalle zu Kiel zu Gast. Die Werke der Ausstellung setzen sich mit gesellschaftlichen Themen der jüngeren, überwiegend der deutschen Nachkriegsgeschichte auseinander (Harald Duwe). Die Bedeutung der Demokratie (Joseph Beuys) und die Beziehung zwischen persönlicher Identität und politischem System (Marcel Odenbach) stehen ebenfalls im Fokus. Der Titel „Gebrochen Deutsch“ ist der gleichnamigen Arbeit von Raffael Rheinsberg entlehnt. Rheinsberg hatte 1992 ausgemusterte, zerbrochene Straßenschilder aufgesammelt und neugruppiert. Diese großflächige Bodenarbeit ist ebenfalls Teil der Ausstellung.
Die Künstler
Joseph Beuys, Thorsten Brinkmann, Jiři Georg Dokoupil, Achim Duchow, Harald Duwe, Gerhard Hoehme, Carsten Höller, Karl Hofer, Jörg Immendorff, Irwin, Marcel Odenbach, Emeka Ogboh, Sigmar Polke, Franz Radziwill, Raffael Rheinsberg, Daniel Richter, Wolf Vostell, Michael Wesely, Dorothee von Windheim
Die Veranstaltung im Überblick
Dauer: bis 11. September
Veranstaltungsort: Kunsthalle zu Kiel, Christian-Albrechts-Universität, Düsternbrooker Weg 1
Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags: 10 bis 18 Uhr, mittwochs: 10 bis 20 Uhr, montags: geschlossen
Eintritt: 7 Euro, ermäßigt 4 Euro
Weitere Informationen unter www.kunsthalle-kiel.de.